Pips sind ein wichtiger Bestandteil des Devisenhandels
Was genau sind Pips? Wie berechnet man einen Piepton und wie kann man mit dem Wissen um Pieptöne seinen Gewinn steigern? Pips ist ein Maß für Preisbewegungen auf dem Devisenmarkt. Ein Piepton bezeichnet die letzte Dezimalstelle des Wechselkurses für ein Währungspaar, beschreibt also die kleinstmögliche Veränderung des Wechselkurses. Ob der Wechselkurs eines Währungspaares 1,10 oder 1,11 beträgt, mag auf den ersten Blick nicht wichtig erscheinen – aber beim Devisenhandel handelt man Daytrading und eröffnet und schließt eine Vielzahl von Positionen, bei denen man kleine Gewinne erzielt. Pips sind also entscheidend für Ihren Erfolg auf dem Devisenmarkt! Deshalb erklären wir Ihnen im Folgenden alles über Pips.
Was ist ein Pip?
Im folgenden Abschnitt gehen wir nun zunächst noch genauer darauf ein, was ein Pip überhaupt ist. Das Wort Pip ist eine Abkürzung für den englischen Ausdruck „Point In Percentage“, was auf deutsch soviel wie Prozentpunkt bedeutet und beschreibt den kleinsten möglichen Kurswechsel, der am Forex-Markt aufgezeichnet wird. Um weniger als ein Pip kann sich ein Wechselkurs offiziell also nicht verändern!
Ein Pip ist daher die letzte Nachkommastelle im Wechselkurs eines Währungspaares; dies ist entweder die zweite oder die vierte Nachkommastelle. Am Wähungsmarkt ist es in der Regel Letzteres, weil die Wechselkurse von Währungen sehr exakt berechnet werden. Wenn der Wechselkurs des Währungspaares EUR/USD also von 1,1873 auf 1,1874 steigt, so hat sich der Kurs um exakt ein Pip verändert. Die minimalste Veränderung des Preises liegt also bei 0,0001 USD. Es gibt aber auch Währungspaare, bei denen es nur zwei Stellen nach dem Komma gibt, so zum Beispiel beim Yen. Ändert sich der USD/JPY-Wechselkurs also von 110,00 auf 110,01 so ist dies ebenfalls eine Veränderung um ein Pip.
Als Forex-Anleger ist das Verständnis um Pips extrem wichtig für dich. Denn nur wenn du weißt, was ein Pip ist und wie du Pips berechnen und einsetzen kannst, kannst du selbst kleinste und schnellste Veränderungen bei Wechselkursen akkurat nachvollziehen – und beim Währungshandel ändern sich die Kurse nämlich minütlich!
Auch wenn das Prinzip der Pips zunächst komplex erscheinen mag, können sie dir doch helfen, deinen Erfolg beim Trading ganz entscheidend zu erhöhen.
Der Unterschied zwischen Pips und Pipetten
Im Folgenden erklären wir dir in einfachen Worten, was der Unterschied zwischen Pips und sogenannten Pipetten sind.
Wie genau ein Pip funktioniert, haben wir dir eben bereits gezeigt. Pipetten wiederum sind Schwankungen im Währungskurs, die noch unterhalb eines einzelnen Pips liegen. Pipetten werden daher auch als „Micro Pips“ bezeichnet. Wenn der Wechselkurs eines Währungspaares sich um weniger als ein Pip verändert, so kannst du davon beim Öffnen oder Schließen eines Trades zunächst keinen Vorteil ziehen – immerhin ist ein Pip die kleinste offizielle Änderung des Kurses. Allerdings ist es durchaus möglich, dass der Kurs sich „unsichtbar“ hinter der letzten Kommastelle verändert. Pipetten oder Micro Pips sind daher ebenfalls eine wichtige Kennziffer, die du kennen und beobachten solltest. Ändert sich der USD/EUR-Wechselkurs etwa im Verlauf einer Stunde um einige Micro Pips und nähert sich dem nächsthöheren Pip-Schwellenwert an, so solltest du mit dem Schließen der Position vielleicht noch eine Weile warten, bis diese Veränderung auch tatsächlich im Schlusskurs realisiert wird.
Die gute Nachricht: Inzwischen haben viele Broker Micro Pips in ihr Programm aufgenommen, bieten dir also die Möglichkeit, dank noch kleineren Kursschwankungen Gewinne zu erzielen. Bei vielen Brokern kannst du daher inzwischen auch Gewinne im Micro-Pip-Bereich realisieren. Meist beschränken sich Micro Pips auf eine einzelne zusätzliche Stelle nach dem Komma. So kannst du noch kleinere Änderungen der Kurse nutzen, um beim Forex-Trading-Gewinne einzufahren.
Wie du Pips beim Forex-Trading einsetzt
Wie genau setzt du aber Pips möglichst gewinnbringend beim Trading am Forex-Markt ein? Das erklären wir dir auf den folgenden Zeilen im Detail.
Im Grund sind Pips nichts weiter als eine Maßeinheit, die dir anzeigt welche Schwankungen aktuell am Währungsmarkt bei einzelnen Währungspaaren stattfinden und dir so die Entscheidung erleichtern, wann du kaufen oder verkaufen solltest.
Da du am Forex-Markt vor allem von vielen kleinen Schwankungen profitieren kannst, bietet sich die Technik des Day-Tradings hier besonders an. Beim Day-Trading versuchst du, Positionen möglichst innerhalb von 24 Stunden (oft sogar in deutlich kürzeren Zeiträumen) wieder zu schließen. Ziel ist es dabei nicht, mit einem einzigen Trade möglichst hohe Renditen zu erzielen. Stattdessen versuchst du, viele kleine Renditen einzufahren, aber durch eine große Menge an Trades letztlich stark zu profitieren.
Genau hier kommen Pips ins Spiel und bereichern deine Geldanlage: Denn im Regelfall ändern sich die Kurse am Währungsmarkt nicht schlagartig um mehrere Prozent. Meist schwanken Währungspaare lediglich um 0,1 oder 0,2 Prozent pro Tag. Dank Pips kannst du aber genau diese kleinen Schwankungen nutzen.
Pips als Strategie
Ein Beispiel soll dieses Trading-Prinzip nun veranschaulichen: Stell dir vor, du möchtest in das bekannte Währungspaar EUR/USD investieren. Beim Eröffnen deiner Position liegt der Wechselkurs bei 1,1873. Du benötigst also 1,1873 Dollar, um einen Euro zu erwerben und spekulierst darauf, dass der Kurs steigt, der Euro (der in diesem Fall die Basiswährung ist) also im Vergleich zum Dollar (der Kurswährung) an Wert gewinnt. Über den Verlauf des Tages beobachtest du die Preise und siehst dir ganz genau an, um wie viele Pips die Kurse sich verändern. Abends um 18 Uhr ist der Moment günstig: Du schließt deine Position wieder und der Wechselkurs steht bei exakt 1,1902. Du hast also 19 Pips Gewinn erzielt. Je nach Höhe deiner Investition ist dies bereits eine sehr ordentliche Rendite. Indem du dich auf Schwankungen im Pip-Bereich fokussierst, kannst du also langfristig sehr erfolgreich sein.
Wie Pips funktionieren
Nun bringen wir dir näher, wie Pips genau funktionieren.
Denn Pips sind mehr als nur eine Maßeinheit, um Änderungen im Kursverhalten zweier Währungen zu zeigen! Pips zeigen dir auch:
- Wie teuer eine Währung aktuell ist.
- Wie hoch deine Gewinne oder Verluste ausfallen könnten, wenn du genau jetzt deine Position schließt.
- Welche Trends es am Währungsmarkt gibt, wohin sich also bestimmte Währungspaare entwickeln.
Vor allem letzterer Punkt ist äußerst interessant. Laien-Anleger, die nicht am Forex-Markt aktiv sind, werden es beispielsweise kaum bemerken, wenn der Wechselkurs von Euro und Dollar sich über mehrere Wochen oder Monate hinweg trendweise immer mehr in eine Richtung verschiebt. Als Anleger am Währungsmarkt ist dies für dich aber äußerst wichtig, insbesondere wenn du mit größeren Summen handelst.
Nehmen wir als Beispiel, dass du mit dem Währungspaar EUR/JPY handelst und bei einem oder mehreren Trades insgesamt 10.000 EUR investieren möchtest. Bei der Eröffnung deiner Position liegt der Wechselkurs bei 131,230. Beim Schließen deines Trades hat sich der Kurs um 50 Pips auf 131,280 verschoben. Du hast also einen Gewinn von 500 Yen gemacht, was rund 3,85 Euro entspricht. Führst du jeden Tag ein Dutzend dieser Trades durch (oder handelst mit einem Hebel von beispielsweise 1:10), ist dies äußerst lukrativ. Du siehst: Auch winzige Änderungen bei den Kursen können über einen gewissen Zeitraum hinweg für hohe Renditen sorgen.
Wie du einen Pip berechnest
Als nächstes stellt sich die Frage, wie du einen Pip genau berechnest. Dies werden wir im Folgenden beantworten.
Im Prinzip ist die Berechnung eines Pips sehr einfach. Du musst lediglich wissen, wie viele Dezimalstellen nach dem Komma bei einem Währungspaar existieren. Im Regelfall sind dies vier Stellen. Im Fall der Umrechnung des Währungspaares EUR/USD funktioniert die Rechnung wie folgt:
(0,0001 USD) x (aktueller Wechselkurs) = Pip-Wert in Euro
Um zu berechnen, welchen Wert ein Pip in einem Währungspaar aktuell hat, musst du lediglich den Pip (in diesem Fall 0,0001) durch den Wechselkurs teilen und dies dann mit der Höhe deines Trades (in Punkten) multiplizieren.
Pips und Profitabilität
Nun abschließend noch zu einem wichtigen Punkt: Der Profitabilität. Inzwischen ist dir sicher klar geworden, dass Pips eine einfache aber effektive Methode sind, um am Forex-Markt Gewinne zu erzielen. Um allerdings durch kleine Währungsschwankungen wirklich profitabel zu handeln, musst du natürlich auch eine gewisse Summe an Geld investieren. Hier kann der Handel mit Hebel (auch „Leverage“ genannt) dir helfen: Wenn du mit Hebel handelst, so schießt der Broker einen Teil der Investitionssumme bei. Investierst du beispielsweise 1000 Euro bei einem Hebel von 1:10, so musst du lediglich 100 Euro selbst investieren. Der Rest wird vom Broker übernommen. Dadurch verzehnfachen sich natürlich auch deine potenziellen Renditen, wodurch der Handel mit Hebel ein äußerst interessantes Instrument ist, um am Forex-Markt Gewinne zu realisieren. Allerdings solltest du beachten, dass hierbei auch eine Nachschusspflicht besteht, falls du mit einem Trade Verlust machst. Übersteigen die Verluste eines Trades deine eingesetzten 100 Euro, so musst du dem Broker die Differenz begleichen. Der Handel mit Hebel ist daher ein mächtiges Werkzeug, das du allerdings klug einsetzen solltest.
Fazit
Das Trading am Forex-Markt verspricht ordentliche Renditen und das Verständnis von Pips ist essenziell für dich, um diese Renditen möglichst sicher wahrnehmen zu können. Pips ermöglichen es dir, auch auf kleine Veränderungen im Kurs von Währungspaaren zu spekulieren und dadurch innerhalb kurzer Zeit Positionen zu öffnen und zu schließen. Wenn du Pips richtig einsetzt, kannst du deinen Erfolg am Währungsmarkt deutlich erhöhen.