GBP/JPY Forex-Trading

Beim Devisenpaar GBP/JPY handelt es sich um eines der weltweit am meisten gehandelten Devisenpaare. Es bezeichnet den Handel des britischen Pfunds (GBP) gegen den japanischen Yen (JPG). Beim Handel GBP/JPY werden also die Währungen des Vereinigten Königreiches und Japan gehandelt. Beide Staaten verfügen über große und wichtige Wirtschaftsräume, sind beide im Welthandel aktiv und nehmen hier wichtige Stellungen ein. Der Handel mit den Währungen dieser beiden großen Wirtschaftsnationen ist sehr liquide, die aktuelle Verfügbarkeit von Nachrichten und Wirtschaftsdaten sehr gut und so können Trades dieses Währungspaares auf guter Informationsbasis erfolgen.

Was ist GBP/JPY Forex-Trading?

GBP/JPY ist der Handel mit dem Währungspaar GBP/JPY. Dieses gibt an, wie viele japanische Yen man braucht, um den Wert von einem britischen Pfund zu erreichen. Es gibt sozusagen den Wechselkurs von einem britischen Pfund in japanische Yen an. Der Handel mit Währungspaaren ist im deutschsprachigen Raum auch als Devisenhandel bekannt.

In dem Paar GBP/JPY ist das britische Pfund die Basiswährung. Der japanische Yen ist die Notierungswährung und gibt daher den Kurs des Paares sozusagen an. Wenn der japanische Yen an Wert verliert oder das britische Pfund an Wert gewinnt, dann steigt der Kurs von GBP/JPY, weil man dann mehr japanische Yen bräuchte, um ein britisches Pfund Sterling zu kaufen. Auf der anderen Seite sinkt der Kurs von GBP/JPY, wenn das britische Pfund an Wert verliert oder der japanische Yen an Wert gewinnt, weil man dann weniger japanische Yen bräuchte, um ein britisches Pfund Sterling zu kaufen.

Live-Diagramm GBP/JPY

Im Live-Diagramm GBP/JPY kannst du dir die Entwicklung des Wechselkurses von einem britischen Pfund in Anzahl japanische Yen ansehen.

Geschichte des GBP/JPY-Währungspaars

Das britische Pfund ist deutlich älter als der japanische Yen, der erst im Jahr 1871 eingeführt wurde. Seitdem werden die beiden Währungen auch im Verhältnis zueinander gehandelt. Das britische Pfund ist heute eine der wertvollsten Währungen der Welt, ist aber durch den Brexit auch deutlich im Wert gesunken (im Verhältnis zum US-Dollar). Sowohl der japanische Yen als auch das britische Pfund Sterling sind sehr volatile Währungen (zumindest im Vergleich zum US-Dollar und zum Euro).

Faktoren, die das Paar GBP/JPY beeinflussen

Beide Währungen sind enorm abhängig von der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung ihres Landes. Da beide Währungen allerdings auch circa 5 % der weltweiten Währungsreserven ausmachen, können selbst wirtschaftliche Entwicklungen in anderen Ländern zu Kursbewegungen führen.

Japan betreibt hauptsächlich mit China und den USA Außenhandel, weshalb die Beziehungen zwischen Japan und diesen Ländern extrem wichtig für die Stabilität der Wirtschaft sind. China macht sogar ein Fünftel, also circa 20 %, des gesamten Außenhandel Japans aus. Damit ist Japan deutlich abhängiger von einem Land als Großbritannien.

Großbritannien hingegen treibt mit fast der ganzen EU, China und den USA Außenhandel. Damit ist Großbritanniens Wirtschaft deutlich weniger abhängig von einem einzigen Land als die Wirtschaft Japans. Allerdings hat der Brexit den meisten europäischen Partnern nicht gefallen, weshalb der Außenhandel mit EU-Staaten inzwischen nur noch unter anderen Bedingungen möglich ist. Diese sind teilweise schlechter für Großbritannien.

Die Rolle des britischen Pfund

Das britische Pfund ist die Währung des Vereinigten Königreichs, das aus den Ländern England, Wales, Schottland und Nordirland besteht und oft auch als Großbritannien bezeichnet wird. Großbritannien ist die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt – hinter den USA, China, Japan, Deutschland und Indien. Das Währungssymbol für das Pfund Sterling ist £ und wurde vom lateinischen Wort libra abgeleitet. Das britische Pfund ist eine der ältesten Währungen der Welt und wird in 100 Pence unterteilt. Die wichtigsten Handelspartner Großbritanniens sind die USA und Deutschland, das BIP steigt seit Jahren langsam an – pro Jahr um 1,5 % bis 2,5 %. Das britische Pfund (GBP) ist bis heute eine wichtige Reservewährung und macht circa 4,6 % der Währungsreserven weltweit aus (Stand 2019). Allerdings hat es inzwischen durch den Euro an Bedeutung verloren. Im 19. Jahrhundert galt das britische Pfund noch als die wichtigste Reservewährung der Welt.

Die Rolle des japanischen Yen

Der japanische Yen ist die Währung Japans. Japan ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt – hinter den USA und China. Ein Yen wird in 100 Sen unterteilt, das internationale Währungssymbol ist ¥, der ISO-4217-Code ist JPY. Das BIP von Japan stagniert seit Jahren, das BIP pro Kopf ist im Vergleich zu 2012 jedoch um 10.000 US-Dollar auf aktuell circa 39.000 US-Dollar gesunken. Die Inflationsrate ist in Japan relativ gering, sie schwankt seit knapp 15 Jahren zwischen 1,5 % und -1,5 %. Der Yen konnte in den letzten Jahren den Pfund als drittwichtigste Reservewährung der Welt ablösen. Inzwischen macht der Yen circa 5,7 % der Währungsreserven der Welt aus (Stand 2019). Damit ist er dem Pfund ein ganzes Prozent voraus.

Strategien für den Handel mit GBP/JPY

Bevor du mit dem Handeln von GBP/JPY beginnst, solltest du dir eine Strategie überlegen. Hier sind einige Strategien, die du anwenden kannst:

  • Lies dir die Nachrichten durch: Währungen hängen immer von der Wirtschaftslage eines Landes ab. Verfolge daher Neuigkeiten über die japanische und britische Wirtschaft und setze deine Trades entsprechend. Denke dabei daran, dass Japan sehr abhängig von China ist und dass Großbritannien hauptsächlich mit der EU Handel treibt.
  • Starte mit einer technischen Analyse: Eine Analyse der Fundamentaldaten kann dir immer dabei helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.

Wann man GBP/JPY kaufen bzw. verkaufen sollte

Wenn du davon ausgehst, dass der Wert des britischen Pfund steigen wird oder dass der des japanischen Yen sinken wird, dann solltest du das Paar GBP/JPY kaufen, also eine Long-Position eröffnen.

Wenn du jedoch davon ausgehst, dass der Wert des britischen Pfund sinken wird oder dass der des japanischen Yen steigen wird, dann solltest du das Paar GBP/JPY verkaufen, also eine Short-Position eröffnen.

Generell solltest du auf Signale warten, die dir einen Hinweis darauf geben, welche Währung steigt und welche sinkt. Du kannst solche Signale z. B. durch eine technische Chart-Analyse ermitteln oder indem du aufmerksam die Nachrichten liest und so herausfindest, um welche Wirtschaft es gerade besser steht, um die britische oder die japanische.

Wie man GBP/JPY Forex-Trading ausübt

Du kannst das GBP/JPY-Währungspaar bei jedem guten Forex-Broker einfach handeln. Meistens handelt man das Paar als sogenannten CFD. Wenn man einen CFD auf GBP/JPY handeln möchte, muss man sich entscheiden ob man Short oder Long gehen möchte. Ein CFD ist ein Differenzkontrakt, man verdient also den Differenzbetrag von Einstiegs- zu Ausstiegspunkt. Wenn man eine Long-Position offen hat, sollte der Ausstiegspunkt am besten höher liegen als der Einstiegspunkt. Bei einer Short-Position sollte er niedriger liegen.

Gewinn

Beim Handeln von Währungspaaren machst du bei einer offenen Long-Position (Buy) Gewinn, wenn der Punkt, an dem du deinen Trade schließt, höher ist als der Punkt, an dem du deinen Trade eröffnet hast.

Bei einer offenen Short-Position (Sell) machst du dann Gewinn, wenn der Punkt, an dem du deine Position schließt, niedriger ist als der Punkt, an dem du deine Position eröffnet hast.

Wenn du das Paar GBP/JPY handelst, dann machst du Gewinn, wenn du eine Long-Position eröffnest und das britische Pfund dann im Wert steigt oder der japanische Yen im Wert sinkt.

Wenn du hingegen das GBP/JPY-Währungspaar verkauft hast, also eine Short-Position eröffnet hast, dann machst du Gewinn, wenn das britische Pfund an Wert verliert oder der Wert des japanischen Yen steigt.

Position schließen, um Gewinn mitzunehmen oder Verlust zu begrenzen

Irgendwann musst du deine Position schließen, um einen Gewinn mitzunehmen oder einen Verlust zu begrenzen. Allerdings ist das natürlich nicht jeden Tag und zu jeder Uhrzeit möglich. Dafür bieten dir gute Broker meistens Funktionen, mit denen du deine Positionen automatischen schließen lassen kannst. Wir wollen dir hier zwei dieser Funktionen vorstellen:

  • Stop Loss: Ein Stop Loss schließt deine Position automatisch, wenn eine gewisse Menge an Verlust erreicht ist oder der Kurs unter einen bestimmten Punkt gefallen ist. Du solltest immer mit einem Stop Loss traden, wenn du einen Margin Call vermeiden willst.
  • Take Profit: Ein Take Profit schließt deine Position automatisch, wenn eine bestimmte Menge Gewinn erreicht ist oder der Kurs über einen bestimmten Punkt gestiegen ist. Ein Take Profit kann dir helfen, dich an deine Strategie zu halten. Allerdings kann er auch dazu führen, dass du nicht die volle mögliche Menge Gewinn mitnimmst.

Einen Broker auswählen und ein Konto eröffnen

Bei der riesigen Menge an Brokern, die es aktuell im Internet gibt, kann es Anfängern schwer fallen, sich für einen Broker zu entscheiden. Dabei sollen dir unsere Reviews und unsere Broker-Übersicht helfen. Wenn du auf der Suche nach einen Forex-Broker bist und schon bestimmte Kriterien für den Broker hast, dann kannst du in unserer Übersicht schnell etwas passendes finden. Wir klären dich über alle Gebühren, Ein- und Auszahlungsoptionen und so weiter auf.

Wenn du dann einen passenden Broker gefunden hast musst du nur noch ein Konto eröffnen und kannst direkt loslegen. Ein Konto eröffnen ist ganz einfach: Zuerst musst du einige deiner persönlichen Daten angeben, dann musst du diese mit einem Ausweisdokument (z. B. Personalausweis oder Führerschein) verifizieren und schon ist dein Konto angelegt. Jetzt musst du im Prinzip nur noch eine Einzahlung tätigen und kannst dann direkt lostraden. Viele Broker bieten auch ein Demokonto an, auf dem du risikofrei alles erstmal ausprobieren kannst.

Risiken

Forex-Trading ist mit Risiken verbunden. Beim Handel mit Forex-CFDs verlieren je nach Broker circa 70 % – 90 % der Anleger Geld. Unvorhersehbare Ereignisse wie Sanktionen, politische Spannungen, Naturkatastrophen und so weiter können einen Kurs plötzlich abstürzen oder ansteigen lassen. Forex ist außerdem sehr volatil, dadurch sind hohe Gewinne aber auch hohe Verluste möglich. Achte außerdem darauf, dass du keinen zu hohen Hebel nutzt, wenn du dir bei einem Trade unsicher bist.

Fazit

GBP/JPY ist ein volatiles Währungspaar, das besonders interessant ist, weil es zwei der größten Volkswirtschaften und Reservewährungen der Welt miteinander vergleicht. Es eignet sich aufgrund seiner hohen Volatilität für fortgeschrittene Händler, die hohe Gewinne einfahren wollen.

Keine Anlagenberatung.

Häufig gestellte Fragen

Das Handelspaar GBP/JPY gehört zu den am meisten gehandelten Währungspaaren der Welt. Daher ist der Markt von hoher Liquidität geprägt. Außerdem reagiert dieses Devisenpaar schnell und heftig auf politische Nachrichten, Wirtschaftsereignisse und andere wichtige Nachrichten.
Ein guter Forex-Broker sollte Ihnen weiterführende und aktuelle Informationen zur Wirtschaft des Vereinigten Königreichs und Japan bieten. Außerdem sollten aktuelle Wirtschaftsdaten, detaillierte und aktuellen Marktdaten zur Verfügung stehen. In unsere Bewertungen der besten Forex-Broker stellen wir diese vor.
Aktuelle Nachrichten aus Politik, Wirtschaft und Finanzwesen beeinflussen das Währungspaar GBP/JPY schnell und intensiv. Besonders zu beachten ist hier, dass sowohl Nachrichten aus dem asiatischen Raum, als auch dem europäischen und nordamerikanischen Kontinent direkten Einfluss auf die Preise haben können.
Zahlreiche Ansätze und Strategien sind beim Handeln des Währungspaares GBP/JPY möglich und haben in der Vergangenheit bereits ihre Erfolge gefeiert. In jedem Fall sollte man seine Positionen auf GBP/JPY und JPY/GBP genau im Auge behalten, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können. Auch ein sogenannter Stop-Loss ist hier zu empfehlen.
Die Beliebtheit des Handelspaares GBP/JPY spiegelt sich in einer sehr hohen Liquidität wider. Dies bringt für Händler und Spekulanten die Vorteile, dass Trades schnell ausgeführt werden können und Preismanipulationen praktisch unmöglich sind. Ein Nachteil kann manchmal lediglich aus den sehr unterschiedlichen Zeitzonen von Tokyo und London entstehen, da die Öffnungszeiten der Märkte stark voneinander abweichen.