AUD/JPY Forex-Trading

Das asiatisch-ozeanische Währungspaar AUD/JPY ist bei Tradern sehr beliebt. Erfahre hier alles zum AUD/JPY Forex-Trading.

Was ist AUD/JPY Forex-Trading?

Beim AUD/JPY Forex-Trading spekulieren Forex-Händler auf die Entwicklung des japanischen Yen im Verhältnis zum australischen Dollar. Der Yen ist in diesem Paar die Notierungswährung, da er an zweiter Stelle – also rechts – steht. Die Notierungswährung gibt gewissermaßen den Kurs eines Forex-Paares an. Der australische Dollar ist die Basiswährung, die Basis eines Forex-Paars beträgt immer 1. Braucht man beispielsweise 80 japanische Yen, um den Wert eines australischen Dollars aufzuwiegen, so lautet der Kurs von AUD/JPY 80. Wenn jetzt aber der Wert des japanischen Yen steigt, dann braucht man vielleicht nur noch 70 japanische Yen, um einen australischen Dollar zu erhalten. In diesem Fall sinkt der Kurs und liegt bei 70. Wenn jedoch der australische Dollar an Wert gewinnt, dann braucht man mehr Yen, um den Wert eines AUD aufzuwiegen: Der Kurs steigt demnach.

Live-Diagramm AUD/JPY

Das Live-Diagramm zeigt die Entwicklung des Wechselkurses von einem australischen Dollar in Yen. Du kannst einen Zeitraum festlegen, den du dir anschauen möchtest und dieses Diagramm als Grundlage deiner technischen Analyse nutzen.

Geschichte des Währungspaars AUD/JPY

Mit der Einführung des australischen Dollar im Jahr 1966 wurde auch das AUD/JPY-Währungspaar geschaffen. Das Paar war für Anleger direkt interessant, da es ein rein asiatisch-ozeanisches Paar ist und nicht wie die meisten Paare ein europäisch-nordamerikanisches. Das Paar steht zwar unter einem gewissen US-amerikanischen Einfluss, allerdings entzieht es sich europäischen Einflüssen fast komplett.

Zwischen 2000 und 2008 stiegt der Kurs von AUD/JPY von nur 60 auf über 100. Als Folge der Wirtschaftskrise 2008 brach der Kurs allerdings wieder auf 60 ein, da die Krise aus den USA Australien deutlich härter traf als Japan. Allerdings stieg das Paar schnell wieder an und knackte 2013 und 2014 kurzzeitig wieder die 100er Marke. Seitdem sank das Paar mit nur einigen kurzen Anstiegen wieder und erreichte im April 2020 einen Tiefpunkt von circa 65. Seitdem steigt das Paar jedoch konstant an und steht aktuell bei über 80 japanische Yen pro australischer Dollar (Stand Juli 2021).

Faktoren, die AUD/JPY beeinflussen

Sowohl Japan als auch Australien sind große, als stabil angesehene Volkswirtschaften. Der australische Dollar und der japanische Yen sind wichtige Reservewährungen, daher schwanken sie nicht so stark wie kleinere Währungen, aber oft stärker als der Dollar und der Euro. Folgende Faktoren können zu Schwankungen führen:

  • Sowohl Japan als auch Australien exportieren sehr viel nach China. 31 % aller australischen und 19 % aller japanischen Exporte gehen nach China. Aus diesem Grund ist die chinesische Wirtschaftslage extrem wichtig für Australien und Japan.
  • Japan und China importieren viel aus den USA, weshalb auch die US-amerikanische Wirtschaft wichtig für die Stabilität des Yens und des australischen Dollar ist.
  • Eingriffe der Zentralbanken Bank of Japan (BOJ) und der Reserve Bank of Australia (RBA) können zu Kursschwankungen führen. Allerdings greifen die Zentralbanken meistens ein, um die Währung stabil zu halten. Manchmal haben die ergriffenen Maßnahmen allerdings nicht die gewünschte Wirkung und führen stattdessen zu Schwankungen.

Die Rolle des australischen Dollar

Der australische Dollar ist eine relative junge Währung, er wurde am 14. Februar 1966 eingeführt und war der Nachfolger des australischen Pfund. Er wurde eingeführt, um von dem umständlichen englischen Münzsystem hin zu einem leichteren Dezimalsystem zu wechseln. Mithilfe einer umfangreichen Informationskampagne gelang es Australien, einen reibungslosen Übergang von der alten zur neuen Währung zu schaffen. Der australische Dollar wird von der Reserve Bank of Australia (RBA) ausgegeben und überwacht. Durch die RBA wurde der australische Dollar während der Asienkrise und später der Russlandkrise stabil gehalten.

Mit dem Aufstieg der australischen Wirtschaft wurde auch der australische Dollar immer wichtiger. Mit 1,55 % Anteil an den weltweiten Devisenreserven (Stand 2020, Quelle statista.com) ist der australische Dollar die siebtmeist gehaltene Reservewährung.

Die Rolle des japanischen Yen

Der japanische Yen wurde 1871 eingeführt, als Vorbild galt das europäische Dezimalsystem. Ähnlich wie Euro und Dollar, die sich in 100 Cent unterteilen, wurde den japanischen Yen in 100 Sen unterteilt. Sen werden allerdings nicht mehr benutzt, da 0,01 Euro circa 130 Sen sind und der Sen daher kaum etwas wert ist. Kontrolliert und ausgegeben wird der japanische Yen von der Bank of Japan (BOJ), der Zentralbank Japans.

Japan ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und das Land mit den zweitmeisten Devisenreserven nach China. Über 1,3 Billionen US-Dollar (Wert) werden von der Bank of Japan in verschiedenen Währungen, Rohstoffen (meistens Gold) etc. gehalten. Nur China hat mehr Devisenreserven als Japan. Devisenreserven werden gehalten, um den Kurs der eigenen Währung durch gezielte An- und Verkäufe in eine bestimmte Richung lenken zu können. Die unfassbare Menge der Devisenreserven Japans unterstreicht den Einfluss der Bank of Japan auf den Kurs des Yen.

Strategien beim AUD/JPY Forex-Trading

Bevor du einen Trade eröffnest ist es durchaus sinnvoll, zuerst eine technische Analyse und eine Fundamentalanalyse durchzuführen. Wenn du das getan hast, kannst du dir mit den folgenden Strategien noch einen Vorteil verschaffen:

  • Wie steht es um die Beziehungen zwischen China und Japan und China und Australien? Beide Länder sind sehr abhängig von China. Konflikte können daher die jeweilige Währung schwächen.
  • Stehen Eingriffe der Zentralbanken bevor? Wie werden sich diese auswirken? Wenn eine Währung stark gestiegen oder gesunken ist, wird die Zentralbank eingreifen. Das kannst du für dich ausnutzen.

Wann du AUD/JPY kaufen bzw. verkaufen solltest

Wenn du davon ausgehst, dass der australische Dollar steigen wird oder dass der japanische Yen sinken wird, dann solltest du das AUD/JPY-Währungspaar kaufen (Buy), also eine Long-Position eröffnen.

Wenn du jedoch denkst, dass der japanische Yen steigen wird oder dass der australische Dollar sinken wird, dann solltest du das Paar verkaufen (Sell), also eine Short-Position eröffnen.

So kannst du AUD/JPY handeln

AUD/JPY ist eines der beliebteren Minor Pairs, daher kannst du es bei nahezu jedem seriösen Forex-Broker handeln. „Minor Pair“ bedeutet einfach nur, dass der US-Dollar kein Teil des Forex-Paars ist. Oft haben Minor Pairs eine niedrigere Liquidität als Major Pairs, weil alleine der US-Dollar teil von 88 % aller Währungstrades ist. Dennoch ist das AUD/JPY-Währungspaar eines der liquidesten Minor Pairs und kann damit problemlos gehandelt werden.

Gewinn

Um einen Gewinn zu erzielen, muss sich der Kurs von AUD/JPY in die von dir vorhergesagte Richtung entwickeln. Wenn du also eine Long-Position eröffnet hast, muss der Kurs steigen, bei einer Short-Position muss der Kurs sinken.

In diesem Fall muss der australische Dollar gegenüber dem japanischen Yen an Wert gewinnen, damit der Kurs steigt. Damit der Kurs fällt, muss der japanische Yen gegenüber dem australischen Dollar an Wert gewinnen.

Position schließen, um Gewinn mitzunehmen oder Verlust zu begrenzen

An irgendeinem Punkt wirst du deine Position schließen wollen. Entweder weil du einen Verlust begrenzen willst oder weil du einen Gewinn mitnehmen möchtest. Das kannst du natürlich jederzeit problemlos tun, wenn du dein Smartphone oder deinen Laptop zur Hand hast.

Allerdings wird es auch Momente geben, in denen du gerade schläfst oder kein Internet hast. Was machst du, wenn sich in dieser Zeit der Kurs stark bewegt? Dafür bieten die Broker zwei automatische Funktionen: Den Stop Loss und den Take Profit.

Stop Loss: Ein Stop Loss schließt deine Position automatisch, wenn eine gewisse Menge Verlust erreicht ist oder der Kurs unter eine gewisse Marke fällt (bei einem Short, wenn der Kurs über eine Marke steigt).

Take Profit: Ein Take Profit schließt deine Position automatisch, wenn ein gewisser Gewinn erreicht ist oder der Kurs über einen bestimmten Punkt steigt (bei einem Short, wenn er unter einen Punkt sinkt).

Du kannst wenn du einen Trade startest einen Take Profit und einen Stop Loss in den Einstellungen auswählen. Neue Trader sollten im Prinzip niemals ohne Stop Loss traden, sonst drohen Totalverluste und Margin Calls.

Einen Broker aussuchen und ein Konto eröffnen

Bei der großen Auswahl, die mal als Forex-Neueinsteiger bei der Wahl eines Brokers hat, findet man sich manchmal nicht leicht zurecht. Verschiedene Broker eignen sich besser für Anfänger, andere sind eher für fortgeschrittene Trader gedacht. Unsere umfangreichen Übersichten und ausführlichen Reviews sollen Einsteigern helfen, einen geeigneten Forex-Broker zu finden. Wenn du dir unsere Bewertungen durchliest, wirst du ausführlich über Vorteile und Nachteile einzelner Broker aufgeklärt. Außerdem bekommst du wichtige Informationen wie die Höhe der Mindesteinzahlung, die Verfügbarkeit von iOS bzw. Android Apps oder die Auswahl der handelbaren Währungspaare.

Wenn du dich für einen Broker entschieden hast, musst du im Prinzip nur noch ein Konto eröffnen. Das ist im Prinzip ganz einfach: Du gibst einige persönliche Daten an, diese musst du dann später mit einem Personalausweis oder Führerschein bestätigen. Sobald der Broker deine Daten verifiziert hat, wird dein Konto freigeschaltet und du musst nur noch eine Einzahlung tätigen, damit du lostraden kannst.

Risiken

Natürlich gibt es beim Handeln von Forex-Paaren gewisse Risiken. Bei dem Paar AUD/JPY sind besonders unvorhersehbare Eingriffe der Zentralbanken ein großes Risiko. Wenn man einen Indikator für einen starken Kursanstieg oder Kursabsturz finden und einen Trade eröffnet, kann es sein, dass die Zentralbank diesen Indikator auch sieht und Gegenmaßnahmen einleitet, sodass dein Trade platzt.

Mit einem Stop Loss kannst du Totalverluste und Margin Calls vermeiden, wenn du dir bei einem Trade nicht sicher bist.

Zusammenfassung

AUD/JPY ist ein beliebtes asiatisch-ozeanisches Forex-Paar. Es wird stark von China, den USA und den Zentralbanken der einzelnen Länder beeinflusst und eignet sich für Trader, die den europäischen Raum vermeiden wollen.