EUR/USD Forex-Trading

So ziemlich jeder auf der Welt wird schon von den Währungen US-Dollar und Euro gehört haben. Es sind die zwei bekanntesten Währungen der Welt, die zudem jeweils zu zwei der wichtigsten Volkswirtschaften der Welt gehören. Damit ist es kaum verwunderlich, dass das EUR/USD-Währungspaar auch beim Forex-Trading das beliebteste ist. Du kannst nämlich am Foreign Exchange Markt, oder auch Forex-Markt oder Devisenmarkt genannt, die Währungen handeln, um durch Kursschwankungen zu profitieren. Doch was genau hat es eigentlich beim EUR/USD Forex-Trading auf sich? Wir wollen dir heute mit diesem Guide eine kurze Einleitung in den EUR/USD Devisenhandel bieten. Von der Geschichte der Währungen über die Einflussfaktoren, die die Kursschwankungen hervorrufen bis hin zu Strategien, die ein erfolgreicher EUR/USD Forex-Trader an den Tag legt, wollen wir auf die wichtigsten Punkte eingehen.

Was ist EUR/USD Forex-Trading?

Am Währungsmarkt ist das EUR/USD Währungspaar das wichtigste Devisenpaar, da es über das größte Handelsvolumen der Welt verfügt.

Die weite Bekanntheit des Euros und des US-Dollars sowie tägliche Preisschwankungen machen das Währungspaar unter Forex-Tradern besonders beliebt.

Der Begriff EUR/USD ist eine Kurzform für den Euro gegen den US-Dollar. Das bedeutet, der Wert eines Euros wird im Vergleich zum US-Dollar berechnet. Das Währungspaar bezeichnet demnach, wie viele US-Dollar du benötigst, um einen Euro zu kaufen. 

Der Euro stellt in diesem Fall die Basiswährung dar, die immer den festen Wert 1 hat, der Dollar gilt dagegen als Notierungs- oder Gegenwährung, in der sich die Kursschwankungen widerspiegeln.

Der Wert liegt dann jeweils bei 1 Euro pro x US-Dollar. Zum Beispiel: Wenn der Wert des Währungspaars EUR/USD bei 1,18 liegt, bedeutet das, dass du 1,18 US-Dollar benötigst, um einen Euro zu kaufen.

Genau aus dem Grund nennt man das EUR/USD Forex-Trading umgangssprachlich auch den „Euro-Handel“. Schauen wir uns das einmal genauer an. 

Live-Diagramm EUR/USD 

Das untenstehende Diagramm zeigt den aktuellen EUR/USD Handelspreis.

Die Geschichte von EUR/USD

Heutzutage ist dieses Währungspaar so weit verbreitet, dass man sich kaum noch vorstellen kann, dass es erst seit rund 20 Jahren exestiert.

Erst im Jahr 1999 entstand das Währungspaar EUR/USD am Devisenhandel. Während der Euro die gesamte Eurozone repräsentiert, steht der US-Dollar für die USA.

Als zwei der größten Volkswirtschaften der Welt ist der Einfluss beider Regionen besonders hoch, sodass auch das Währungspaar entsprechend bedeutend ist. 

Wenn du dich für EUR/USD Forex-Trading entscheidest, bedeutet das für dich, dass sich der Kurs stetig verändert und es immer zu Schwankungen kommt, von denen du profitieren kannst.

Außerdem entsteht beim EUR/USD Forex-Trading durch die beiden starken Volkswirtschaften eine hohe Liquidität und ein hohes Trading-Volumen, wodurch du am Devisenmarkt die besten Preise erhältst und zu jeder Zeit kaufen und verkaufen kannst. Damit ist es kein Wunder, dass die meisten Forex-Trader EUR/USD handeln. 

Faktoren, die EUR/USD beeinflussen

Einige zentrale Faktoren beeinflussen die Kursentwicklung dieses Währungspaars. Dazu zählen unter anderem: 

  • Zentralbanken: In der Eurozone ist dies die Europäische Zentralbank (EZB) und in den USA die Federal Reserve (Fed) 
  • Wirtschaftsdaten
  • politische Entscheidungen
  • Handelsabkommen
  • Unruhen und Krisen

All diese Ereignisse sind in der Regel auf die ein oder andere Art miteinander verbunden und können sich sowohl positiv als auch negativ auf die Kursentwicklung des EUR/USD Währungspaars auswirken.

Zwar wirken sich die Ereignisse in Europa und den USA besonders auf den Kurs aus, doch auch Geschehnisse außerhalb dieser Regionen können den Kurs beeinflussen. 

Wichtig ist allerdings, zu beachten, dass auch bei Kursschwankungen die Basiswährung des Währungspaares – in diesem Fall der Euro – fest bei einer Einheit bleibt.

Denn beim EUR/USD Forex-Trading wird die Kursveränderung immer daran gemessen, wie viele US-Dollar man für einen Euro benötigt. Sowohl, wenn der Dollar stärker als auch, wenn der Euro schwächer geworden ist, schlägt sich dies in einem niedrigeren Preis nieder.

Was genau den Kursunterschied beeinflusst hat bzw. welche Währung an Wert verloren oder gewonnen hat, lässt sich also am Preis direkt nicht ablesen. 

Die Rolle des Euros

Der Euro ist die Basiswährung beim EUR/USD Forex-Trading. Im Jahr 1992 wurde sie erstmals durch den Vertrag über die Europäische Union ins Leben gerufen.

Es dauerte dann jedoch noch zehn Jahre bis der Euro in den Mitgliedstaaten der EU zu zirkulieren begann. Über die Jahre wurde der Euro zum regulären Zahlungsmittel in der EU, das die vorherigen lokalen Währungen, wie etwa die Deutsche Mark, ablöste.

Das bedeutet, dass der Euro gleich für mehrere europäische Wirtschaften steht. Dies hilft dabei, den Kurs der Währung zu stabilisieren und Volatilität zu reduzieren.

Gleichzeitig können allerdings auch Ereignisse in sämtlichen Mitgliedsstaaten den Kurs stark beeinflussen. Wenn zum Beispiel die deutsche Wirtschaft boomt, kann das den Euro stärken.

Gibt es allerdings in Italien Einbrüche, kann der Kurs sinken. Weitere Ereignisse, die sich auf den Euro auswirken, sind zum Beispiel auch der Beitritt neuer Staaten in die EU oder das Verlassen ehemaliger Mitglieder, wie es zum Beispiel der Brexit gezeigt hat. Zudem spielen auch Entscheidungen der EZB eine wichtige Rolle.

Die Rolle des US-Dollars

Zwar präsentiert der US-Dollar nur eine Nation und nicht mehrere Länder wie der Euro, dennoch funktioniert die Währung ganz ähnlich.

Die USA bestehen aus verschiedenen Bundesstaaten, die jeweils einen gewissen Grad an Autonomie besitzen.

Geschehnisse in einem Bundesstaat können sich daher ebenfalls auf den US-Dollar auswirken, obwohl sich Ereignisse auf nationaler Ebene meist stärker im US-Dollar-Kurs niederschlagen.

Zu den Einflussfaktoren gehören hier unter anderem Entscheidungen der amerikanischen Notenbank Fed oder auch Ereignissen wie die Neuwahlen des US-amerikanischen Präsidenten. 

Doch auch das Abschließen oder Auflösen von Handelsabkommen und die Höhe der Verschuldung der USA können sich auf den US-Dollar auswirken. 

Strategien im Forex-Trading

Der EUR/USD Preis schwankt im Laufe des Tages bzw. der Woche meist in starkem Ausmaß, was sich Forex-Trader mit einer entsprechenden Forex-Trading-Strategie zum Vorteil machen können.

Sie versuchen, das Währungspaar so zu kaufen und zu verkaufen, dass sie durch die Preisschwankungen einen Gewinn erzielen. 

Du solltest allerdings nicht einfach drauflos kaufen, denn jeder sollte beim EUR/USD Forex-Trading – und bei allen anderen Währungspaaren ebenfalls – stets eine gute Strategie wählen, um die Chancen auf einen Gewinn möglichst zu erhöhen.

Es gibt viele Faktoren, die die Kursbewegungen beeinflussen, sodass du eine gute Strategie beim Handel parat haben solltest. 

Wann du EUR/USD kaufen oder verkaufen solltest

Der Forex-Markt verändert sich stetig und kontinuierlich, sodass niemand sagen kann, wann genau der richtige oder falsche Zeitpunkt ist, ein EUR/USD Währungspaar zu kaufen oder zu verkaufen.

Du solltest auf jeden Fall immer ein Auge auf die verschiedenen Entwicklungen und Ereignisse in den jeweiligen Regionen haben.

Die folgenden Variablen gehören zu den wichtigsten, die deine Kauf- und Verkaufsentscheidung beim EUR/USD Forex-Trading beeinflussen sollten:

  • der aktuelle im Vergleich zum vergangenen Preis
  • Nachrichtenereignisse
  • bevorstehende politische Geschehnisse
  • Wirtschaftsdaten
  • volkswirtschaftliche Prognosen
  • Krisen
  • technische Analysen

Wie du mit EUR/USD handelst

Um selbst in das EUR/USD Forex-Trading einzusteigen, musst du bei einem vertrauenswürdigen Forex-Broker deiner Wahl ein Konto eröffnen und eine Einzahlung tätigen.

Über eine Forex-Trading-Plattform wie MetaTrader 4 kannst du dann deine Positionen eröffnen und schließen. Innerhalb der Plattform wird das Währungspaar EUR/USD unter vielen weiteren Währungspaaren angezeigt.

Dort kannst du dann den Kauf- und Verkaufspreis nachprüfen, sowie den sogenannten Spread. Dieser beschreibt den Unterschied zwischen den beiden Preisen und stellt die Kosten eines Trades dar, von denen der Broker profitiert.

Sobald du dir einen Überblick verschafft hast, kannst du loslegen. Du hast die Wahl, eine Long-Position oder eine Short-Position zu eröffnen: 

  • Bei einer Long-Position oder Buy-Position erwartest du basierend auf deinen Analysen, dass der EUR/USD Kurs steigt. Ziel ist es, die Position zu einem höheren Kurs zu verkaufen. 
  • Bei einer Short-Position oder Sell-Position vermutest du dagegen, dass der Kurs fallen wird. Dann ist es das Ziel, die Position zu einem niedrigeren Kurs zu kaufen.  

Wie du vom EUR/USD Forex-Trading profitieren kannst

Fragst du dich jetzt allerdings, wann du beim EUR/USD Forex-Trading einen Profit machen kannst? Das passiert in dem Moment, in dem der Kurs sich so verändert, wie du es prognostiziert hast. 

Wenn du eine Long-Position eröffnet hast, erzielst du dann einen Profit, sobald der Verkaufspreis über dem Kaufpreis liegt, für den du die Position eröffnet hast.

Genau andersherum gilt es, wenn du eine Short-Position eröffnet hast. Wenn also der Kaufpreis unter dem Verkaufspreis liegt, für den du den Trade eingegangen bist, erzielst du einen Gewinn. 

Position schließen: Profit mitnehmen oder Verlust begrenzen

Unabhängig davon, welche Position du eröffnet hast, stellt sich unweigerlich die Frage, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, eine Position zu schließen.

Auch hier gibt es nicht die eine richtige Antwort, denn hier spielt auch persönliche Präferenz eine Rolle. Eine Position wird geschlossen, entweder um einen Profit mitzunehmen oder einen Verlust zu begrenzen.

Die besten Broker bieten hierzu Features an, mit denen Positionen basierend auf gewissen Variablen automatisch geschlossen werden. Du kannst allerdings auch manuell jederzeit eine Position schließen.

Das Gute beim EUR/USD Forex-Trading ist, dass dieses Währungspaar mit einer hohen Liquidität immer gekauft und verkauft wird. Das bedeutet, du kannst selbst frei entscheiden, wann du eine Position eröffnen oder schließen möchtest. Der Trade findet dann in der Regel auch sofort statt. 

Wie du einen Broker auswählst und einen Account eröffnest

Bevor du loslegen kannst, ist es allerdings besonders wichtig, dass du dir einen guten Broker aussuchst, mit dem du deine Trades durchführen möchtest.

Da jede Forex-Plattform individuelle Software, Features, Spreads und Boni anbietet, gilt es, abzuwägen, welche für dich die Beste ist. Wir stellen dir in unseren Broker-Bewertungen die besten Anbieter am Markt vor, um dich bei der Entscheidung zu unterstützen.

Unter den Bewertungen wird dir genau angezeigt, was welcher Broker bietet, wie die Gebühren aussehen und welche Handelsplattformen sie verwenden, um das Währungspaar EUR/USD zu handeln.

Unsere Experten sehen sich alle wichtigen Informationen an, damit du eine fundierte Entscheidung treffen kannst. Wichtig ist jedoch, dass es nicht den einen richtigen Broker gibt, denn deine Bedürfnisse sind individuell. 

Die Risiken 

Wenn du in das EUR/USD Forex-Trading einsteigen möchtest, solltest du dich allerdings vorher mit den verbundenen Risiken vertraut machen.

Denn in der Trading-Welt ist nichts garantiert. Eine der Risiken ist der sogenannte Leverage. Der Leverage, oder auch Hebeleffekt genannt, ermöglicht es dir, gewissermaßen Geld zu leihen, um einen Trade zu eröffnen.

Der nominale Wert des Trades ist dann höher als der Preis, den du eingezahlt hast. Mit einem Leverage können zwar deine potenziellen Gewinne erhöht werden, allerdings gilt das auch für deine potenziellen Verluste. Das solltest du immer beachten und deshalb sollte der Leverage niemals zu hoch sein. 

Pass auch darauf auf, dass du immer nur so viel Geld einsetzen solltest, das du dir auch leisten kannst, zu verlieren. Das bedeutet, trade niemals mit Geld, das du nicht hast bzw.

Das du für dein Leben benötigst. Zwar ist EUR/USD ein relativ stabiles Währungspaar, doch es besteht immer das Risiko, dass durch bestimmte Ereignisse deine Prognose nicht aufgeht.

Denn politische Entscheidungen, wirtschaftliche Einbußen, Unruhen oder einige weitere unvorhersehbare Geschehnisse können den Kurs immer maßgeblich beeinflussen. 

EUR/USD Forex-Trading: Ein Fazit

Möchtest du mit Devisen handeln, dann ist EUR/USD Forex-Trading eine gute Wahl, für die sich zahlreiche Trader entscheiden.

Als Vertretung zweier starker Volkswirtschaften und als Währungspaar mit dem höchsten Handelsvolumen ist beim Handel mit EUR/USD üblicherweise hohe Stabilität und Liquidität geboten.

Um direkt loszulegen, brauchst du dir nur noch anhand der Bewertungen einen Broker auszusuchen, der zu dir passt. Wir hoffen, dir mit diesem Guide einen guten ersten Einblick in das EUR/USD Forex-Trading geboten zu haben.