EUR/GBP Forex-Trading

In diesem Leitfaden gehen wir den Handel mit dem Währungspaar EUR/GBP durch. Wir erklären, wie sie verknüpft sind und wie Sie über unsere empfohlenen Broker auf ihren Wert spekulieren können

Was ist EUR/GBP Forex-Trading?

Forex-Handel bezeichnet den Kauf und Verkauf von Währungspaaren. Je nachdem, welcher Währung der Trader eine bessere Zukunft vorhersagt, kauft oder verkauft er das Paar. Beim EUR/GBP Forex-Trading spekuliert ein Trader auf Schwankungen im Wechselkurs von einem Euro in Anzahl x britischen Pfund. Je nachdem, ob er denkt, dass der Euro steigen wird oder ob er denkt, dass das Pfund steigen wird, eröffnet er eine Long- oder eine Short-Position. Wenn der Händler mit seiner Vorhersage richtig liegt, macht er Gewinn. Im deutschsprachigen Raum ist der Forex-Handel auch als Devisenhandel bekannt.

Live-Diagramm EUR/GBP

Im Live-Diagramm kannst du dir die Entwicklung des Wechselkurses von EUR/GBP in einem von dir ausgewählten Zeitraum anschauen. Du kannst das Diagramm für eine technische Chartanalyse nutzen.

Die Geschichte des EUR/GBP-Währungspaars

Der Euro ist eine der jüngsten Währungen der Welt, während das britische Pfund Sterling die älteste Währung der Welt ist, die heute noch genutzt wird. Daher gibt es das EUR/GBP-Währungspaar auch erst seit 1999, als am 1. Januar der Euro als Buchgeld eingeführt wurde. Ein Euro war noch nie mehr wert als ein britisches Pfund. Seit der Einführung des Paars schwankt das Paar zwischen 0,6 und 0,9 Pfund Sterling pro Euro. Vor 2008 war der Pfund deutlich mehr wert als der Euro, der Kurs lag zwischen 0,6 und 0,7. 2008 gewann der Euro stark an Wert gegenüber dem Pfund, der Kurs lag von 2008 bis 2021 mit nur einer kleinen Unterbrechung 2015 zwischen 0,8 und 0,9 Pfund pro Euro. Damit gilt das Paar im Vergleich zu vielen anderen Forex-Paaren als ein sehr stabiles Paar.

Faktoren, die den Kurs von EUR/GBP beeinflussen

Der Euro und das britische Pfund gelten als stabile Währungen, da das britische Pfund von ganz Großbritannien, also England, Wales, Schottland und Nordirland, genutzt wird und der Euro von 19 europäischen Volkswirtschaften genutzt wird. Diese 19 Staaten bilden zusammen die sogenannte Eurozone.

Beide Währungen werden stark durch die Leitzinssätze der Zentralbanken beeinflusst. Für den Euro ist die EZB zuständig, für das britische Pfund die Bank of England. Wenn man das Gesetz von Angebot und Nachfrage betrachtet, dann ist davon auszugehen, dass ein hoher Zinssatz zu einer Währungsknappheit führt, da dann weniger Menschen Kredite aufnehmen können. Nachdem die Nachfrage nach der Währung aber gleich bleibt oder sogar zunimmt, steigt dann der Preis der Währung (zumindest theoretisch).

Wenn also die EZB den Leitzins erhöht, dann gehen Forex-Trader davon aus, dass der Wert des Euros steigt. Wenn hingegen die Bank of England den Leitzins erhöht, geht man davon aus, dass das britische Pfund steigt.

Die Rolle des Euro

Der Euro ist die Währung der Europäischen Union, allerdings haben noch nicht alle EU-Staaten den Euro als Währung eingeführt. Der Euro ist die zweitwichtigste (Reserve-)Währung der Welt nach dem US-Dollar. Circa 20 % der Währungsreserven der Welt werden in Euro gehalten. Da der Euro in vielen Staaten (19) als Währung genutzt wird, gilt er als sehr stabil. Wenn die Wirtschaft eines Euro-Landes schwächelt, dann wird diese Schwäche von den anderen Volkswirtschaften ausgeglichen. Die einzigen Länder die sich sehr stark auf die Stabilität des Euros auswirken können, sind Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien, da diese vier Länder einen Großteil der Wirtschaftsleistung der Eurozone aufbringen.

Die Rolle des britischen Pfund Sterling

Das britische Pfund ist die Währung des Vereinigten Königreichs, welches meistens Großbritannien genannt wird. Das Pfund ist die älteste noch genutzte Währung der Welt. Da Großbritannien eine der stärksten und freisten Volkswirtschaften der Welt ist, gilt der Pfund als stabile Währung. Durch den Brexit im Jahr 2020 gab es zwar einige wirtschaftlich Ungewissheit im Bezug auf die zukünftige Rolle Großbritanniens in Europa, allerdings konnte Großbritannien durch Regelungen und Abkommen den Brexit relativ unbeschadet überstehen. Das Pfund ist im Verhältnis zum Euro seit 2017 weitgehend stabil.

Strategien beim EUR/GBP Forex-Trading

Es gibt verschiedene Strategien, die du beim EUR/GBP Forex-Trading anwenden kannst, um deine Chance, einen Gewinn zu erzielen, zu erhöhen. Folgende Strategien sind bei Forex-Händlern sehr beliebt:

  • Auf den Leitzins achten: Nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage führt ein höherer Leitzins zu einem Wertzuwachs der Währung und ein niedriger Leitzins zu einem Wertverlust. Der Leitzins Großbritanniens wird von der Bank 0f England festgelegt, der Leitzins des Euroraums von der EZB.
  • Anhand einer technischen Analyse Trades setzen: Eine technische Analyse schaut sich die historische Entwicklung des Kurses an und schließt aus diesen Informationen auf zukünftige Entwicklungen.

Wann du EUR/GBP kaufen bzw. verkaufen solltest

Wenn du davon ausgehst, dass der Euro im Verhältnis zum britischen Pfund steigen wird, dann solltest du das Paar kaufen. Wenn du aber davon ausgehst, dass das britische Pfund steigen wird, dann solltest du das Paar verkaufen.

So handelst du das EUR/GBP-Währungspaar

EUR/GBP ist das beliebteste Minor Pair, also das beliebteste Forex-Paar, das den US-Dollar nicht enthält. Aus diesem Grund kannst du EUR/GBP bei jedem Forex-Broker traden und daher ist das Paar auch sehr liquide.

Meistens handelst du sogenannte CFDs auf das EUR/GBP-Währungspaar. CFDs sind Differenzkontrake, du verdienst also an der Differenz von deinem Einstiegskurses zu deinem Ausstiegskurs. Durch einen Hebel kannst du die Wirkung des CFDs verstärken, dadurch kannst du höhere Gewinne (aber auch höhere Verluste) erzielen. Je sicherer du dir bei einem Trade bist, desto höher kannst du deinen Hebel setzen. Wenn du dir unsicher bist, solltest du eher einen geringen Hebel nutzen, um zu hohe Verluste zu vermeiden.

Gewinne

Beim Handel von EUR/GBP kannst du bei folgenden verschiedenen Szenarien Gewinn erzielen:

  • Wenn du das Paar gekauft hast, also eine Long-Position eröffnet hast, dann machst du Gewinn, wenn der Wert des Euros im Verhältnis zum Wert des britischen Pfunds steigt. Du musst deine Position also an einem Punkt schließen, der höher liegt als der Punkt an dem du eingestiegen bist.
  • Wenn du das Paar verkauft hast, also eine Short-Position eröffnet hast, dann machst du Gewinn, wenn der Wert des britischen Pfunds im Verhältnis zum Wert des Euros steigt. Du musst deine Position also an einem Punkt schließen, der niedriger liegt als dein Einstiegspunkt.

Position schließen um Profit mitzunehmen oder Verlust zu begrenzen

Wenn du deine Position schließt, dann meistens aus einem von zwei Gründen: Entweder du möchtest einen Verlust begrenzen oder du möchtest einen Gewinn mitnehmen. Selbstverständlich kannst du das auch jederzeit tun, wenn du Internet und einen Laptop oder Smartphone zur Hand hast. Wenn du gerade allerdings kein Internet hast oder aus anderen Gründen gerade nicht an deinen Laptop/dein Smartphone kannst und sich der Kurs dann stark bewegt, was machst du dann?

Dafür bieten Forex-Broker zwei automatische Funktionen an:

  • Take Profit: Ein Take Profit sammelt deinen Gewinn ein, wenn eine bestimmte Menge an Gewinn erreicht wurde oder der Kurs über einen bestimmten Punkt steigt (bei Short: sinkt).
  • Stop Loss: Ein Stop Loss begrenzt deine Verluste, wenn eine bestimmte Menge an Verlust erreicht wurde oder der Kurs unter einen bestimmten Punkt fällt (bei Short: steigt).

Einen Broker auswählen und Account eröffnen

Einen Broker für das EUR/GBP Forex-Trading auszuwählen kann sehr zeitintensiv sein, wenn du dir die unfassbare Menge an Online Forex-Brokern anschaust. Außerdem musst du beachten, dass sich manche Broker besser für fortgeschrittene Trader eignen und andere Broker ihr Angebot auf Anfänger und Neueinsteiger fokussieren. Unsere Übersicht soll dir einen schnellen Überblick über einige gute, vertrauenswürdige Forex-Broker geben. Wenn dir ein Broker gefällt, kannst du unsere ausführliche Review lesen, in der wir dich über die Stärken und Schwächen des Brokers aufklären und dir die Funktionen aufzählen, die der Broker dir bieten kann.

Wenn du dann einen Broker gefunden hast, der dir gefällt und zu deinen Anforderungen passt, musst du nur noch ein Konto eröffnen. Das ist nicht schwierig und geht relativ schnell: Du musst nur einige deiner persönlichen Daten angeben und diese dann mit einem Führerschein, Personalausweis oder einem anderen Ausweisdokument bestätigen. Sobald der Broker deine Daten verifiziert hat, wird dein Konto freigeschaltet und du kannst eine Einzahlung tätigen. Viele Broker haben eine Mindesteinzahlung, die meistens bei 100 € liegt. Sobald du also mindestens 100 € eingezahlt hast, kannst du direkt lostraden.

Risiken

Natürlich gibt es beim EUR/GBP Forex-Trading auch gewisse Risiken. CFDs sind komplexe Finanzinstrumente und bei den meisten Anlegern verlieren zwischen 65 % und 90 % der Kleinanlegerkonten Geld beim Handel mit CFDs. Durch die Hebelwirkung können Händler in sehr kurzer Zeit viel Geld verlieren, das Risiko eines Totalverlust des Einsatzes ist bei Forex CFDs deutlich höher als bei Langzeit-Anlagen wie Aktien oder Anleihen.

Zusammenfassung

Das EUR/GBP-Währungspaar ist ein stabiles Paar, welches die zwei wichtigsten europäischen Währungen miteinander vergleicht. Gewissermaßen findet man in diesem Paar einen Vergleich zwischen England und Deutschland aber auch den Vergleich zwischen Großbritannien und der EU. Für Investoren ist das Paar interessant, da es stark vom Leitzins abhängt, den man einfach nachschauen kann. Außerdem ist das Paar relativ stabil, sodass man höhere Hebel wählen kann, ohne direkt ein zu hohes Risiko einzugehen.

Falls du mit dem Forex-Handel von EUR/GBP anfangen möchtest, können dir unsere Übersicht sowie unsere ausführlichen Reviews dabei helfen, einen Broker zu finden, der deinen Anforderungen gerecht wird.

Hinweis: Keine Anlagenberatung. Investiere nur Geld, das du verlieren kannst.