Erfahren Sie mehr über ECN-Broker
Um diese Dealing Desks zu verhindern und rund um die Uhr selbst Zugriff auf die Märkte zu haben – gerne auch mit dem englischen Fachbegriff Direct Market Access bezeichnet – wählst du am besten einen ECN-Broker.
Effektiv handelt es sich bei ECN um ein elektronisches Kommunikationsnetzwerk, das als automatisiertes Tool fungiert. Als Trader erhältst du durch dieses Netzwerk direkten Zugriff auf alle Forex-Märkte und weitere Instrumente. Dabei ist es völlig gleich, mit welcher Account-Größe du agierst.
In unserer umfangreichen Anleitung erfährst du alles rund um ECN-Broker, ihre detaillierte Funktionsweise, Vor- und Nachteile des ECN-Tradings und all die Dinge, die sonst noch wichtig sind.
Was sind ECN-Broker?
ECN ist die Kurzform für „Electronic Communications Network“. Ein entsprechender Broker ist ein über Algorithmen automatisiertes Netzwerk, über das du auf unterschiedlichen Märkten tätig werden kannst – in unserem Fall im Devisenhandel. Sämtliche nötigen Marktteilnehmer werden im Netzwerk direkt zusammengeschlossen.
Das hat den Vorteil, dass es wie oben beschrieben keinen Mittelsmann benötigt. Als solcher wird der sogenannte Dealing Desk bezeichnet, den andere Broker einsetzen. Diese Broker werden oft auch als Market Maker bezeichnet. Um ihren Service zu finanzieren, führen sie Spreads ein, die du bei jeder Tradingaktivität zahlen musst. Bei ECN-Brokern ist dieser Spread deutlich geringer oder komplett abwesend.
Im Netzwerk werden alle Orders veröffentlicht, die von den diversen Marktteilnehmern aufgegeben werden. Letztlich bringt der Algorithmus Kauf- und Verkaufsorders zusammen, die schließlich zum aktuellen Bestpreis ausgeführt werden können. Da im ECN-Netzwerk alle Marktteilnehmer – groß und klein – zusammengeführt werden, hast du keine Einschränkungen mehr, die dich vom Handel auf deinem bevorzugten Devisenmarkt abhalten.
Was ist der Unterschied zwischen normalen und ECN-Brokern?
Alle Online Forex-Broker können grundsätzlich in zwei Kategorien eingeteilt werden: In die ECN-Broker und die Market Maker. Wer sich für das traditionelle Trading entscheidet, wird meist auf einen Market Maker treffen. Es handelt sich dabei ohne Zweifel um das Geschäftsmodell, das online häufiger auftritt.
Market Maker ermöglichen den Händlern Zugriff auf die nötige Liquidität und platzieren ihre eigenen Spreads auf Devisenpaare für ihren Service, mit denen sie letztlich ihr Geld verdienen. Normalerweise werden sämtliche Kosten durch diese Spreads gedeckt. Das bedeutet zugleich, dass du jedes Mal extra zahlen musst, wenn du Währungspaare auf dem weltweiten Devisenmarkt kaufst oder verkaufst. Immerhin fällt normal nicht zusätzlich eine Kommission vonseiten des Brokers an.
Jene Kommission ist dann bei ECN-Brokern zu zahlen. Diese fällt meist ebenfalls bei jeder einzelnen Transaktion an. Nichtsdestotrotz kann die Kommission höher ausfallen, als es bei den Spreads der Market Maker der Fall ist. Woher stammen diese anfallenden Geldbeträge jedoch? ECNs benötigen fortgeschrittene Technologien und bevorzugten Marktzugriff, damit das eigene Geschäftsprinzip funktionieren kann. Um diese zu bezahlen, gibt das Unternehmen einen Teil der Kosten an den Kunden weiter.
Warum sind die ECN-Broker nun trotz teilweise höherer Kosten dennoch so beliebt bei vielen Tradern?
Warum sind ECN-Accounts so beliebt?
Es gibt eine Vielzahl von Gründen dafür, warum sich so viele Nutzer einen ECN-Account erstellen. Ein Großteil der ECN-Trader entscheidet sich etwa bewusst gegen das System der Spreads. So können schließlich die Market Maker völlig unabhängig ihre eigenen Preise festlegen. Dass diese dann gerne einmal zu hoch sind, ist nur logisch. Entsprechend fühlen sich viele Kunden von ihrem Forex-Broker benachteiligt.
Darüber hinaus bevorzugen sie meist die Transparenz, die Kommissionen bei ECN-Brokern gegenüber Spreads bieten. Kauf- und Verkaufspreise werden effektiv nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage festgelegt. Das führt dazu, dass auch die Preise dadurch wettbewerbsfähiger werden.
Dem ECN-Broker ist es letztlich relativ egal, welchen Trade du als Kunde genau ausführst. Er gewinnt weder dann, wenn dein Trade erfolgreich ist, noch dann, wenn er es nicht ist. Liquiditätsverzögerungen, die bei Market Makern immer wieder vorkommen, gehören in einem ECN-Konto ebenfalls der Vergangenheit an. Dies sind nur einige der Gründe, warum die Popularität der vielen ECN-Anbieter in den letzten Jahren so sehr anstieg.
Wenn du dich jetzt fragst, was im Detail für und gegen einen ECN-Broker spricht, dann klären wir diese Frage gerne für dich in den folgenden Kapiteln.
Vorteile von ECN-Brokern
Der wichtigste Vorteil von ECN-Brokern ist der direkte Marktzugriff, den sämtliche Netzwerkteilnehmer erhalten. Das sind sowohl Trader wie du als auch die Liquiditätsgeber, während Market Maker aus der Gleichung eliminiert werden. Entsprechend erhältst du automatisch den besten Marktpreis zugeteilt, der zum jeweiligen Zeitpunkt verfügbar ist.
Die Transparenz gegenüber Market Makern ist ein weiterer Vorteil, den du nicht vernachlässigen solltest. Es sind vor allem die undurchsichtigen Preisstrukturen, die viele Handelsanfänger abschrecken – bei einigen Brokern absolut zurecht! Doch da du bei ECN-Brokern stets Zugriff auf exakte und historische Preise hast, ist die Preismanipulation deutlich schwieriger, wenn nicht unmöglich.
Da sämtliche Trades sofort ausgeführt werden, gibt es nur einen Schritt zum Kauf oder Verkauf. Ein langer Zugriffsprozess wie bei Market Makern wird somit vermieden – ebenso nachträgliche Änderungen. Zu guter Letzt sollte ebenfalls Erwähnung finden, dass alle ECN-Broker vollständig anonym sind. Sollte dir besonders viel an der Privatsphäre deiner Daten liegen, solltest du ein Konto bei einem ECN-Broker aus diesem Grund umso mehr in Betracht ziehen.
Nachteile von ECN-Brokern
Bei allen Vorteilen der ECN-Broker gibt es ebenfalls eine weniger positive Punkte, denen du dir bewusst sein solltest. Der erste von ihnen sind die vorher angekündigten Kosten in Form einer Kommission. Wenn du ein Netzwerk nutzen möchtest, musst du diese Kommission im Voraus entrichten. Das liegt an den Technologien, die hinter den ECNs stehen.
Es kann durchaus vorkommen, dass du mit einem ECN-Broker letztlich mehr bezahlst als es mit Spreads bei Market Makern der Fall ist. Definitiv ist es deshalb keine schlechte Idee, diese Frage vorher sorgfältig zu überprüfen. Jeder einzelne Kauf oder Verkauf wird mit einer fixen Kommission belastet, um ECNs einen wirtschaftlichen Profit zu ermöglichen.
Dazu kommt der Nachteil, dass die Preise zum Teil recht stark fluktuieren können. Für Anfänger auf den betroffenen Forex-Handelsmärkten kann dies ein großer Nachteil sein, da die schiere Anzahl der Marktteilnehmer auf den ersten Blick erschlagend wirkt. Umso wichtiger ist es, dass du dir eine detaillierte Strategie zurechtlegst.
Welche Trader sollten ECN-Broker nutzen?
Wenn du dich nun fragst, ob sich bei dir Vorteile und Risiken die Waage halten und du dich bei einem ECN-Broker anmelden solltest, dem können wir hoffentlich ebenfalls behilflich sein. Grundsätzlich bieten ECN-Anbieter nämlich jeder Art von Händler Vorteile. Es beginnt bei der Transparenz sowie wettbewerbsfähigen Preisen, und endet mit der sofortigen Ausführung auf praktisch allen Forex-Märkten.
Dies kann sich beispielsweise für Day-Trader besonders auszahlen, die innerhalb weniger Stunden oder noch kleinerer Zeiträume von minimalen Preisentwicklungen profitieren möchten. Dazu kommt der Marktzugang, den du als Kunde des Brokers rund um die Uhr erhältst, nicht nur, wenn ein bestimmter Markt geöffnet ist.
Entsprechend lohnen sich ECN-Broker vor allem dann, wenn du mit exotischeren Währungspaaren handeln möchtest, deren Heimat weit von der eigenen Zeitzone entfernt liegt. Bestes Beispiel sind hier die asiatischen/ozeanischen Paare, die zwar beliebt sind, aber zu anderen Zeiten gehandelt werden. Wer möchte schon unbedingt darauf warten, dass das Trading in Ostasien oder Australien nach Mitternacht beginnt, wenn auch ein ECN genutzt werden kann?
Nichtsdestotrotz lautet unsere Empfehlung, dass du nur mit etwas Trading-Erfahrung in die ECN-Broker einsteigen solltest. Ansonsten können sie sich recht schnell als etwas überwältigend hinausstellen. Dank der großen Anzahl an Marktteilnehmern im Netzwerk lassen einen die aktuellen Entwicklungen sonst schnell einmal hinter der Konkurrenz zurück.
Die besten ECN-Broker im Überblick
Bei uns findest du die besten ECN-Broker, welche auf dieser Handelsform basieren. Alle auf der Website vorgestellten Broker sind von uns ausführlich getestet, als zuverlässig bestätigt und durch die zuständigen Stellen lizenziert worden. In unseren Testberichten erfährst du alle Details zu den jeweiligen Brokern, was sie auszeichnet und wo noch Verbesserungspotenzial für die Zukunft besteht. So kannst du den Broker finden, der am besten zu dir passt und dem du vertrauen kannst.
Fazit
Forex-Trading ist ein spannendes Feld auf den internationalen Finanzmärkten. Mit ECN-Brokern hast du besondere Vorteile, aber auch einige Nachteile zubuche stehen. Diese sollten stets im Hinterkopf behalten werden. Insbesondere der direkte Marktzugriff kann in puncto Geschwindigkeit, Preis und Datensicherheit nicht überboten werden. Auf der anderen Seite wird die Kommission ebenfalls teilweise hoch angesetzt und übersteigt am Ende den Preis von anderen Brokern, die mit dem Market-Maker-Prinzip ihr Geld verdienen.
Am Ende des Tages ist die Entscheidung dir überlassen, ob du dich bereit dafür fühlst, in einem ECN zu handeln bzw. dir einen Account bei einem ECN-Broker zu erstellen. Unserer Meinung nach überwiegen die Vorteile jedoch die Nachteile, sodass du nach sorgfältiger Prüfung mit Sicherheit erfolgreiche Trades erreichen kannst – mit den von uns getesteten Online Forex-Brokern umso mehr!