Was bedeutet EUR/JPY Forex-Trading?
EUR/JPY ist ein sogenanntes „minor pair“, das den japanischen Yen mit dem Euro vergleicht. Der Euro ist bei dem Devisenpaar EUR/JPY die sogenannte Basiswährung, welche bei Währungspaaren immer an erster Stelle steht. Der japanische Yen ist die Notierungswährung, die man an zweiter Stelle findet. Der Kurs des Währungspaar zeigt an, wie viel man von der Notierungswährung braucht, um eine Einheit der Basiswährung zu erhalten. Das bedeutet, wenn das Devisenpaar EUR/JPY bei 130 steht, benötigt man 130 Yen um einen Euro zu erhalten. Wenn der Yen jetzt an Wert verliert oder der Euro an Wert gewinnt, kannst du mit einer Long-Position auf EUR/JPY Gewinn erzielen. So funktioniert das Grundprinzip des Forex-Handels.
EUR/JPY ist zwar kein USD-Paar, aber dennoch eines der am meisten gehandelten Devisenpaare der Welt. Grund dafür ist, dass der Euro und auch der Yen beide starke Währungen sind, die international zu den Top 5 der bedeutensten Währungen unserer Zeit zählen. Gute und vertrauenswürdige Broker bieten Handelsoptionen auf EUR/JPY an, da die Nachfrage nach diesem Währungspaar sehr hoch ist.
Live-Diagramm EUR/JPY
Schau dir im folgenden Diagramm die neuesten Kursentwicklungen desWärhungspaars EUR/JPY an, bevor du anfängst es zu handeln.
Geschichte des EUR/JPY Währungspaars
Der Euro wurde im Jahr 1999 als einheitliches Zahlungsmittel der Europäischen Union eingeführt. Vor der Initiierung besaßen alle Mitgliedsstaaten ihre eigene Währung, aber um die EU enger zusammenzuschweißen wurde der Euro eingeführt. Um genau zu sein wurde der Euro 1999 als Buchwährung vorgestellt bzw. eingeführt und am 1. Januar 2002 kam dann das Bargeld in Umlauf. Nicht alle der 27 Mitgliedsstaaten der EU nutzen den Euro, aktuell ist er in 19 EU-Ländern offzielles Zahlungsmittel.
Seit seiner Einführung im Juli 1871 ist der Yen, dessen offizielles Symbol ¥ ist, die offizielle japanische Währungseinheit. Der Yen ist neben dem US-Dollar und dem Euro eine der wichtigsten Währungen weltweit da auch zahlreiche Länder einen Teil ihrer Geldreserven in Yen halten, um die eigene Währung zu stabilisieren. Der Yen wird noch den Sen (1 Yen = 100 Sen) und den Rin (1 Sen = 10 Rin) unterteilt, der Sen sozusagen das ist, was beim Euro der Cent ist. Die Münzen der beiden Einheiten wurden aber im Jahr 1954 aus dem Umlauf genommen und dienen jetzt nur noch rechnerischen Zwecken.
Das Währungspaar EUR/JPY ist interessant, weil der Euro die zweitmeist und der Yen die drittmeist gehandelte Währung der Welt ist. Die einzige Währung die mehr gehandelt und öfters als Reservewährung genutzt wird ist der US-Dollar. Das hohe Handelsvolumen und das hohe Vertrauen in die Währungen macht EUR/JPY zu einem relativ stabilen Devisenpaar.
Faktoren, die sich auf das EUR/JPY Forex-Trading auswirken
Das EUR/JPY Währungspaar kann von vielen verschiedenen politischen und sozioökonomischen Faktoren beeinflusst werden. Auf diese wird am Ende dieser Anleitung noch näher eingegangen. Da das EUR/JPY Devisenpaar eigentlich sehr stabil ist, bewegt es sich meistens nur in Form von Wahlen, kriegerischen Handlungen, zivilen Unruhen, Handelskonflikten und starker Inflation durch z. B. Hilfspakete oder ähnliche, kapitalintensive Vorhaben.
Rolle des Euro
Der Euro ist die Währung der Währungsunion der EU, der von insgesamt 19 EU-Mitgleisstaaten und ungefähr 340 Millionen Menschen genutzt wird. Dadurch ist der Euro eine der stärksten Währungen innerhalb Europas und auch international. Der Euro wird besonders von politischen Veränderungen innerhalb der EU beeinflusst. Besonders politische Spannung oder Handelskonflikte in großen EU-Ländern wie Frankreich, Deutschland, Italien oder Spanien können den Kurs des Euros nach unten drücken.
Auch wenn die EU meistens geschlossen agiert, gibt es immer wieder vereinzelte Konflikte von einzelnen EU-Ländern mit der Türkei, Russland oder China, die sich dann auf den Euro und damit auf die ganze EU auswirken, obwohl nur ein einziges Land in einem Konflikt verwickelt ist.
Rolle des japanischen Yen
Der Yen ist im Gegensatz zum Euro keine länderübergreifende Währung. Das hat seine Vor- und auch Nachteile. Wenn die Wirtschaft in Japan schlecht läuft, wirkt sich das auf den Yen aus. Im Gegensatz zum Euro, der wirtschaftliches Schwächeln einzelner Länder oftmals durch wirtschaftliche Stärke anderer Länder ausgleichen kann, hängt der Erfolg des Yen zu fast 100 % an Japan.
Seit der Immobilien-Blase, die Anfang des Jahres 1992 platzte, ist die japanische Wirtschaft weitgehend stagniert. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt ist seit Jahren weder ein starker Anstieg noch ein starker Verlust zu verzeichnen. Trotzdem ist der japanische Yen noch immer eine der wichtigsten Währungen weltweit. Doch durch die komplizierte Wirtschaftslage in Japan ist der Yen eine deutlich volatilere Währung als z. B. der Euro oder der US-Dollar.
Strategien beim EUR/JPY Forex-Trading
Wer an den Finanzmärkten Handel betreiben möchte, sollte immer eine gewisse Strategie im Hinterkopf haben. Das Traden des Währungspaars EUR/JPY ist hier keine Ausnahme, denn eine gute Strategie kann der Schlüssel zum Erfolg sein.
Wann man EUR/JPY kaufen und verkaufen sollte
Das EUR/JPY Forex-Trading ist ein unvorhersehbares Geschäft. Man kann sich nie sicher sein, wann das Paar im Wert steigt und wann es im Wert sinkt. Professionelle Händler treffen ihre Entscheidungen basierend auf subjektiven und objektiven Daten, also auf Fakten und Meinungen.
Subjektive Daten sind nicht messbar, zu dieser Art von Daten zählen Nachrichten, Expertenmeinungen, Gerüchte und Ähnliches. Objektive Daten können aus Preisentwicklungstabellen und mit Hilfe einer technischen Analyse gewonnen und somit analysiert werden. Wer beide Strategien sinnvoll kombiniert, hat oft gute Chancen beim EUR/JPY Forex-Trading erfolgreich zu sein.
Wie man EUR/JPY Forex-Trading betreibt
Du kannst EUR/JPY bei den von uns empfohlenen Forex-Brokern handeln. Nachdem du den Registrierungslink angeklickt hast, musst du eine Einzahlung tätigen. Danach kannst du nach dem Devisenpaar EUR/JPY suchen und eine der folgenden Optionen auswählen:
Kaufen
Wenn du ein Forex-Paar kaufst, in diesem Fall EUR/JPY, dann bedeutet das, dass du eine Long-Position eröffnest. Eine Long-Position eröffnen solltest du dann, wenn du denkst, dass der Wert des Währungspaars steigen wird. In unserem Fall bedeutet das, dass du Gewinn machst wenn der Euro im Wert steigt oder der Yen im Wert sinkt (jeweils im Verhältnis zueinander).
Verkaufen
Wenn du ein Forex-Paar verkaufst, bedeutet das, dass du eine Short-Position eräffnest. Mit einer Short-Position gehst du in unserem Fall davon aus, dass der Euro im Wert sinkt oder dass der Yen im Wert steigt (wieder relativ zueinander). Mit einer Short-Position machst du dann Gewinn, wenn deine Basiswährung im Verhältnis zur Notierungswährung an Wert verliert.
Profit
Profit machst du beim Forex-Handeln dann, wenn der Kurs deines Paares höher liegt als an dem Punkt, an dem du deine Long-Position eröffnet hast. Profit schlägst du auch dann, wenn der Kurs deines Paares niedriger liegt als an dem Punkt, an dem du deine Short-Position eröffnet hast.
Die Höhe des Gewinns hängt von deinem Einsatz, der Kursdifferenz und deinem Hebel ab. Umso höher dein Hebel, umso höher dein Gewinn bzw. dein Verlust. Alle drei Faktoren beeinflussen deinen Gewinn bzw. Verlust und werden multipliziert, um deinen Gewinn bzw. Verlust zu berechnen.
Position schließen um Gewinn mitzunehmen oder Verlust zu begrenzen
Du musst den richtigen Zeitpunkt abwarten, um deine Position zu schließen. Den perfekten Zeitpunkt wirst du wahrscheinlich nie erwischen, daher solltest du versuchen einen guten Zeitpunkt zu treffen. Auch hier solltest du alle dir verfügbaren Faktoren miteinbeziehen, um deine Entscheidung zu treffen.
Die meisten guten Forex-Broker bieten automatische Stop-Loss- und Take-Profit-Funktionen an, um dir beim Handeln mit Devisenpaaren zu helfen. Dank dieser Funktionen kannst du auch einen Trade über Nacht laufen lassen, ohne dir viele Sorgen machen zu müssen. Die Stop-Loss-Funktion begrenzt, wie der Name schon sagt, deine Verluste und die Take-Profit-Funktion sammelt deinen Gewinn ein und das jeweils ab der eingestellten Marke.
Risiken
Das EUR/JPY Forex-Trading ist wie der Forex-Handel generell mit Risiken verbunden, die man nicht unterschätzen sollte. Einige weitere Risiken außer der oben bereits genannten Unsicherheit in beiden Volkswirtschaften sind:
- Zuviel Einsatz: Wenn du zuviel deines Guthabens in einen Trade steckst, läufst du Gefahr, dass du deinen Verlust nicht mehr ausgleichen kannst, falls dieser eine Trade schief geht.
- Ein zu hoher Hebel: Ein Hebel kann hilfreich sein, da er dir auch mit wenig Kapital eine hohe Position bieten kann. Allerdings kann ein zu hoher Hebel deine Verluste genauso in die Höhe treiben wie deine Verluste. Mit Hebeln solltest du sehr vorsichtig umgehen.
- Zu wenige Informationen: Bevor du einen Trade eröffnest, solltest du eine gewisse Menge an Vorwissen haben, auf Basis dessen du deinen Trade eröffnest. Wenn du einfach so eine Position eröffnest, ohne die Fakten zu kennen, dann ist es im Prinzip Glückssache, die entscheidet, ob du Verlust oder Gewinn machst.
Fazit
Das Währungspaar EUR/JPY ist eines der beliebtesten Forex-Paare überhaupt. Das liegt einerseits daran, dass beide Währungen sehr wichtig sind, andererseits daran, dass in dem Devisenpaar unglaublich viel Potential schlummert. Solange du das Währungspaar bei einem vertrauenswürdigen Broker mit guten Konditionen handelst, ist EUR/JPY eine gute Wahl für das Forex-Trading und das sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Außerdem sind sowohl der Euro als auch der japanische Yen zwei der meistgehandelten und meistgenutzten Währungen auf der ganzen Welt. Das ist auch einer der Gründe weshalb auch viel Kapital und viel Bewegung in diesem Markt stecken. Neben den USD-Währungspaaren (besonders EUR/USD), ist EUR/JPY eines der absoluten Top-Paare des Forex-Markts.