Wie man mit Forex-Trading startet

Der Forex-Markt ist für viele Anleger besonders interessant, da er kurzfristige Investitionen erlaubt, die zu schnellen Renditen führen können. Wir geben Interessenten einen Überblick über den Handel mit Devisen und erklären, wie die ersten Schritte für einen Forex-Trader aussehen können.

Wie funktioniert der Devisenmarkt wirklich?

Als Forex-Händler ist es deine Aufgabe, die Kursschwankungen verschiedener Währungen möglichst gut vorherzusagen und die jeweilige Währung zum richtigen Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Dabei wird also immer auf die Differenz spekuliert, die sowohl bei fallenden, als auch bei steigenden Kursen ein Plus für den Trader bringen kann. Wer z. B. das Währungspaar EUR/USD zu einem Zeitpunkt kauft, an dem der Euro 1,12 US-Dollar wert ist und wieder verkauft, wenn der Euro 1,14 US-Dollar erreicht hat, darf sich über ein gutes Geschäft freuen. Da die Schwankungen der Fiatwährungen extrem schnell gehen können, ist der Forex-Markt sehr spekulativ und birgt natürlich auch gewisse Risiken auf Verluste.

Genau aus diesem Grund sind von Tradern schnelle und kluge Entscheidungen gefragt. In diesem Guide haben Leser die Möglichkeit, einen Einblick in den Devisenhandel zu erlangen und die ersten Zehen ins Wasser zu stecken!

Was ist der Forex-Markt?

Bevor wir uns die Tätigkeiten eines Forex-Händlers genauer ansehen können, müssen wir erst einmal klären, worum es sich bei dem Forex-Markt eigentlich handelt. 

Auf dem Forex- oder Devisenmarkt werden die Fiatwährungen der Welt getauscht. Dabei wird täglich mit Währungen im Wert von mehr als 5 Billionen US-Dollar gehandelt. Es gibt viele verschiedene Gründe, weshalb Personen oder Unternehmen Währungen wechseln oder mit ihnen handeln – ein Teil davon ist das spekulative Geschäft des Forex-Trading. Die meisten Währungen sind nicht miteinander verknüpft, sondern stehen in einem Verhältnis zueinander, das sich durch verschiedene Einflüsse verändern kann. Das kann z. B. auf wirtschaftlicher oder politischer Ebene passieren. Auch vorhersehbare Veränderungen der Wirtschaftslage, wie etwa durch Brexit in Großbritannien oder die starke Verschuldung Griechenlands, können dazu führen, dass eine Währung schlagartig an Wert verliert. 

Für einen Forex-Händler ist es nicht unbedingt ein Schaden, wenn eine Währung schwächer wird. Wichtig ist dabei nur, die Schwankungen rechtzeitig vorherzusehen und im perfekten Moment zu kaufen oder zu verkaufen.

Warum lohnt sich Forex-Trading?

Seit einigen Jahren ist der Forex-Markt in aller Munde. Es scheint ein regelrechter Hype um den Devisenhandel entstanden zu sein, dem manche Trader skeptisch gegenüberstehen. Wir zeigen dir die Vorteile auf dem Forex-Markt und hinterfragen seine Popularität!

Im Vergleich zum klassischen Aktienhandel hat das Forex-Trading einige klare Vorzüge. Dazu zählt unter anderem die Liquidität des Marktes. Trader können Währungen jederzeit kaufen und verkaufen, denn die schiere Größe des weltweiten Handels mit Fiatwährungen macht es möglich. Während man für gewisse Aktien zeitweise keine Käufer findet, gibt es für die Währungspaare immer Abnehmer. Da der Forex-Markt rund um die Uhr aktiv ist, gibt es auch zeitlich keine Begrenzungen, wann du deine strategischen Züge durchführst. Der Devisenmarkt ist außerdem besser für neue Trader geeignet, da die Währungsschwankungen oftmals mit wirtschaftlichen und politischen Veränderungen einhergehen. Während es bei einzelnen Aktien die Expertise eines Profis benötigen kann, um zukünftige Bewegungen vorherzusehen, sind die Schwankungen der Fiatwährungen leichter zu verstehen. 

Eignet sich das Forex-Trading für jeden?

Wer jetzt schon Lust bekommen hat, den Forex-Markt zu erkunden, aber nicht weiß, ob er dafür geeignet ist, kann sich mit unserer Pro-und-Kontra-Liste ein besseres Bild verschaffen. 

Pros:

  • Der Forex-Markt ist sehr volatil, wodurch extrem schnelle und hohe Gewinne erzielt werden können
  • Hier wird eine breite Auswahl an unterschiedlichen Devisen angeboten, wodurch man sein Portfolio divers gestalten kann. Wer kleinere Beträge auf mehrere Währungspaare setzt, statt nur in eines zu investieren, kann sein Risiko verringern. 
  • Selbst mit einem kleinen Einsatz, kann viel erreicht werden. Dazu wird eine sogenannte Hebelwirkung oder „Leverage“ eingesetzt. Was das bedeutet, erfährst du später noch!
  • Viele Forex-Broker bieten ihren Tradern mittlerweile die Möglichkeit, den gesamten Gewinn für sich zu behalten, ohne eine Kommission zu bezahlen. Damit bleibt dir am Ende mehr übrig!

Kontra:

  • Mit der hohen Volatilität geht nicht nur eine hohe Gewinnchance einher, sondern auch ein hohes Risiko für große Verluste.
  • Da sich die Kurse laufend verändern, sollte man jeden Tag Zeit in die eigenen Trades investieren und kann seine Investments nicht einfach ruhen lassen.
  • Das Risiko ist beim Forex-Trading um einiges höher, als bei anderen Anlageoptionen, da es sich um ein spekulatives Geschäft handelt und sich Kurse extrem schnell verändern können.

So eröffnest du einen Account

Hast du dich dazu entschieden, erste Schritte im Forex-Trading zu machen, musst du nur noch ein Konto eröffnen und kannst bereits deinen ersten Trade starten. Wir leiten dich durch alle Schritte an, damit der Prozess reibungslos abläuft.

In erster Instanz ist es besonders wichtig, einen vertrauenswürdigen Broker auszuwählen, der sowohl eine direkte Verbindung zum Markt herstellt, als auch nötige Informationen bereitstellt, um gute und bewusste Entscheidungen zu treffen. Der Markt ist mittlerweile voll mit lizenzierten Brokern und neue Trader stehen dabei vor der Qual der Wahl. Wir sagen dir daher alles, was du vor dem Start wissen musst!  

Finde deinen Forex-Broker

Damit die ersten Trades auf dem Forex-Markt gut über die Runden gehen, müssen Interessenten erst einmal den richtigen Broker auswählen. Dieser Schritt wird oftmals unterschätzt, wodurch Anfänger deutlich weniger erhalten, als ihnen für ihr Geld zusteht. 

Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist dabei natürlich das A und O. Wer eine Kommission an den Broker abgibt, möchte im Gegenzug dazu einen Zugang zu echten Marktdaten erhalten, viele Ressourcen zur Wirtschafts- und Finanzlage erhalten, möglichst viele Devisenpaare zur Auswahl haben und vieles mehr. Dazu sollen die Spreads des Brokers niedrig sein – dazu später mehr! Natürlich darf auch nicht vergessen werden, auf die korrekte Lizenzierung des Brokers zu achten. Nur so sind Trader auch gesetzlich abgesichert. 

Die Broker, die auf unserer Website angeführt werden, wurden von uns bereits auf Herz und Nieren geprüft. Für Neulinge empfiehlt sich der Anbieter eToro, der Anfänger sogar Demo-Accounts erstellen lässt. Die Plattform von eToro ist extrem nutzerfreundlich und kann intuitiv genutzt werden. Dazu bietet der Broker mit einem Account unzählige Möglichkeiten an.

Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Hast du deinen perfekten Broker bereits ausgewählt, geht es direkt zur Erstellung eines Accounts weiter. Der Prozess ist bei den meisten Anbietern ähnlich und sieht im Detail wie folgt aus:

  • Wähle den passenden Broker aus und besuche die Plattform online
  • Klicke auf die Option „Registrieren“ oder „Account erstellen“
  • Fülle das Formular mit deinen persönlichen Daten aus
  • Reiche die gefragten Dokumente zur Verifizierung deiner Daten ein (das kann z. B. ein Lichtbildausweis sein)
  • Wähle die Art von Account aus, die du erstellen möchtest
  • Lege deine Zahlungsart für Ein- und Auszahlungen fest und bestimmte weitere Präferenzen zu deinen Trades
  • Beginne mit deinem ersten Kauf

Demokonto

Als Anfänger beim Forex-Trading lohnt es sich, erst einmal mit einem Demokonto zu starten. Welche Funktionen ein solcher Account erfüllt, erklären wir in einem kurzen Überblick!

Neue User können bei vielen Brokern ein Demokonto erstellen. Dazu muss oftmals nicht einmal eine Registrierung oder eine Einzahlung getätigt werden. Mit dem Demokonto können Trader die Daten des echten Devisenhandels nutzen, um den praktischen Umgang risikofrei zu erlernen. 

Bei einem Demokonto steht dem User ein unechtes Guthaben zur Verfügung, dass in alle möglichen Trades investiert werden kann. Diese Trades sind nicht echt, sondern dienen nur zur Probe. Macht man Gewinne, so erhält man diese natürlich nicht in Form eines echten Werts, sondern nur als unechtes Guthaben. Gleichermaßen kann man kein Echtgeld verlieren, wenn man einen ungünstigen Trade macht. 

Das Demokonto ist nur dazu da, um erste Strategien zu testen und den Alltag eines Forex-Traders kennenzulernen. Damit wird es deutlich einfacher festzustellen, ob du für den Devisenhandel geeignet bist, oder eine langfristigere Anlageform besser zu dir passt. Da auch mit dem Demokonto die richtigen Kurse in Echtzeit verwendet werden, ist der Unterschied zu echten Trades kaum merklich.

Kosten auf dem Forex-Markt

Besonders interessiert sind die meisten neuen Trader natürlich daran, eine geringe Kommission zu bezahlen und sich trotzdem auf gute Broker verlassen zu können. Das ist mittlerweile kein Problem mehr! Während die meisten Broker vor einigen Jahren noch hohe Gebühren verrechnet haben, sind viele der Online Anbieter mittlerweile kommissionsfrei. Damit ist der Devisenmarkt gewachsen und kann heute von praktisch jedem genutzt werden. 

Während es oftmals keine Kommissionen und Mitgliedsgebühren mehr gibt, verlangen einige Online Broker eine Mindesteinzahlung bei der Registrierung. Diese kann extrem variieren, liegt aber meist bei mindestens 100 Euro. Das Geld geht allerdings 1:1 auf dein Konto über und kann dann für Trades am Forex-Markt eingesetzt werden. 

Aufpassen sollte man außerdem bei Gebühren, die bei langer Inaktivität eines Accounts anfallen können. Diese können relativ hoch ausfallen, weshalb man vor einer Registrierung immer die ABGs genau studieren sollte.

So machst du deinen ersten Trade

Ist dein Account fertiggestellt und du hast deine erste Einzahlung getätigt, kann es mit dem Handeln losgehen. Jetzt steht der erste Trade an und wir haben ein passendes Beispiel für dich parat!

Für deinen ersten Trade suchst du dir ein bestimmtes Devisenpaar aus und kaufst zu dem derzeitigen Preis ein. Später solltest du dieses Devisenpaar verkaufen, wenn sich das Wertverhältnis der Währungen zu deinen Gunsten verändert haben. Bei guten Brokern kannst du direkt nach dem Erstellen deines Accounts auf die echten Kurse am Markt setzen.

Ein Beispiel für deinen ersten Trade könnte z. B. das Devisenpaar USD/JPY sein. Ein US-Dollar ist zu diesem Zeitpunkt 110 japanische Yen wert. Bei dieser Transaktion kaufst du japanische Yen mit dem US-Dollar. Ist ein US-Dollar am nächsten Tag 120 japanische Yen wert, verkaufst du diese wieder für US-Dollar und hast die Differenz als Gewinn gemacht (in diesem Fall 10 japanische Yen pro US-Dollar).

Pips

Pip steht für „point in percentage“ und gibt die kleinste Einheit an, in der sich die beiden Kurse eines Devisenpaars zueinander verändern können. Meist handelt es sich dabei um die vierte Nachkommastelle. 

Spread

Unter dem Spread versteht man den Unterschied zwischen dem Ankaufs- und Verkaufspreis einer Währung, den der Broker anbietet. Mit dem Spread erhalten Broker ihren Hauptverdienst, für Trader ist es natürlich am besten, wenn dieser möglichst niedrig ist.

Leverage

Der Begriff Leverage wird auch als Hebelwirkung bezeichnet. Dabei erlauben Broker ihren Tradern mit einem kleinen Anzahlung größere Summen einzusetzen, die im Moment des Trades nicht vorhanden sein müssen. Wer z. B. ein Leverage von 1000:1 erhält, kann sogar das Tausendfache von seinem eigenen Guthaben einsetzen. Dabei können schnell enorme Summen gewonnen werden, aber auch das Risiko ist extrem hoch.

Lots

Mit einem Lot wird die Größe einer Transaktion auf dem Forex-Markt beschrieben. Standard-Lots haben eine festgelegte Größe und somit eine vorgegebene Anzahl an Währungseinheiten. Ein Lot sind meist 100.000 Einheiten einer Währung. Es gibt allerdings auch Mini-Lots (10.000 Einheiten), Micro-Lots (1.000 Einheiten) und Nano-Lots (100 Einheiten).

Fazit

Wer auf dem Forex-Markt aktiv werden möchte, muss sich auf rasante und risikoreiche Investitionen einstellen. Hier kann man schnell kleine und große Gewinne erzielen, genauso schnell aber auch Verluste einstecken. Wer mit einem professionellen Broker zusammenarbeitet und seine Trades täglich im Blick hat, kann auf dem Devisenmarkt eine erfolgreiche Strategie entwickeln. Garantien gibt es hier allerdings keine!