Pivot Points Trading erklärt

Pivot-Punkte sind ein wichtiger Bestandteil des Devisenhandels

Eine der populärsten Strategien beim Forex-Trading ist das Anlegen aufgrund von Pivot Points. Ein Pivot Point ist ein sogenannte „Drehpunkt“ oder „Schwenkpunkt“. Pivot Points zeigen dir an, wann der Kurs eines Währungspaares hoch oder tief genug ist um zu kaufen oder zu verkaufen. Pivot Points sind also technische Indikatoren und zeigen dir, wohin der Währungsmarkt sich gerade bewegt. In diesem Artikel erklären wir dir alles über Pivot Points und weshalb sie für deinen Erfolg beim Forex Trading entscheidend sein können.

Was sind Pivot Points?

Im folgenden Abschnitt erfährst du genauer, was es mit Pivot Points und dem Trading nach Kennzahlen auf sich hat.

Kurse an der Börse und auch am Forex-Markt bewegen sich stets in verschiedenen Bereichen und schwanken ständig. Zwei der wichtigsten Bereiche, in denen Kurse sich bewegen können, sind die sogenannte „Unterstützungszone“ und die „Widerstandszone“. Bei ersterer fällt der Kurs auf ein Niveau, welches so niedrig ist, dass Anleger nun im großen Stil bereit sind, den Basiswert zu kaufen. Von einem Widerstand spricht man dann, wenn ein Kurs öfters einen bestimmten Höchststand erreicht, diesen aber nicht überschreiten kann – in diesem Fall halten die Anleger den Basiswert für überbewertet und steigen nicht mehr ein, es entsteht also ein „Widerstand“ und der Kurs wächst nicht mehr.

Hier kommen die sogenannten „Pivot Points“ ins Spiel. Der Ausdruck Pivot Point ist englisch und bedeutet soviel wie Drehpunkt oder Schwenkpunkt. Ein Pivot Point ist also der Punkt innerhalb eines Kursverlaufs, an dem sich eine Kaufen- oder Verkaufen-Order lohnt. Beim Pivot Point-Trading nutzt du Kurskennzahlen wie High und Low und analysierst Schlusskurse, um herauszufinden, wo die Unterstützungszone und die Widerstandszone liegen.

Für Anleger hat das Trading nach Pivot Points mehrere Vorteile. Der größte davon ist mit Sicherheit, dass diese Strategie dir eine feste Bemessungsgröße in die Hand gibt, nach der du kaufen oder verkaufen kannst. Denn Untersuchungen zeigen immer wieder, dass das Trading nach Kennzahlen deutlich erfolgreicher ist als der Handel nach Bauchgefühl. Pivot Points werden schon seit mehreren Jahrzehnten an der Börse verwendet und haben sich vor allem im Forex-Markt in den vergangenen Jahren etabliert.

Die Berechnung eines Pivot Points ist dabei relativ simpel. Er wird grundlegend berechnet, indem der Tiefpunkt (Low), Höchststand (High) und der Schlusskurs (Closing Price) eines Basiswerts bestimmt und deren Durchschnitt berechnet wird. Mithilfe des Pivot Points können nun Widerstandslevel und Support Level berechnet werden, wodurch du einschätzen kannst, wann du ein Währungspaar kaufen oder verkaufen solltest, wann ein Stop-Loss sinnvoll ist und wann du einen Trade besser schließen solltest. Du weißt dank Pivot Points also, ob der Markt „bullisch“ (steigend) oder „bärisch“ (fallend) ist.

Die Geschichte der Pivot Points

Im folgenden Abschnitt wird dir erklärt, was die Geschichte des Tradings nach Pivot Points ist und weshalb diese so oft eingesetzt werden.

Pivot Points haben insbesondere beim Forex-Trading eine lange Historie und sind eng mit dem Trading am Währungsmarkt verbunden. Breiten Einsatz fanden Pivot Points erstmals mit dem Einzug rechenstarker Computer an Börsen und insbesondere an der Wall Street ab dem Ende der 1970er Jahre: Damals entdeckten findige Wall Street Analysten, dass durch die Berechnung der durchschnittlichen Kurse Vorhersagen getroffen werden konnten, wann es sich lohnt einen Basiswert zu kaufen oder zu verkaufen und ob die Märkte gerade heiß oder kalt waren, ob sie also über oder unter dem festgestellten Pivot Point lagen.

Von da an wurden technische Analysen (also die genaue Analyse von Kursverläufen, um deren zukünftigen Verlauf vorherzusagen) standardmäßig von allen großen Investmenthäusern durchgeführt, um die eigenen Gewinne beim Handel zu erhöhen. Dadurch verschob sich das Image des Investments im Allgemeinen mehr zum heute populären Bild des Day Tradings, also des Profitierens von kleinen Kursschwankungen im Verlauf weniger Stunden und Tage. Inzwischen werden Pivot Points auch von Privatinvestoren als Indikatoren beim Forex-Trading verwendet; denn dank Computern und Forex-Brokern sind diese leicht und immer aktuell zu berechnen.

Wie funktionieren Pivot Points?

Wie kannst du Pivot Points selbst berechnen? Dies erklären wir dir im folgenden Abschnitt.

Um einen Pivot Point für ein Währungspaar zu berechnen, benötigst du mehrere Kennziffern:

• High: Was war im Bemessungszeitraum (beispielsweise den letzten 24 Stunden oder der letzten Woche) der Höchststand des Kurses?
• Low: Was war der tiefste Punkt im Bemessungszeitraum?
• Closing Price: Wo lag der Schlusspreis bei Börsenschluss?
• Support Level: Das Support Level ist der Preis, unter den ein Währungspaar nicht länger als einen gewissen Zeitraum fällt. Wenn beispielsweise der USD/JPY-Kurs eine Woche lang nie unter 110,00 fällt, dann ist dies das Support Level.
• Resistance Level: Das Resistance Level wiederum zeigt die „gläserne Decke“ an, die der Kurs im Berechnungszeitraum nicht überschreitet, da die Anleger ab hier verkaufen.

Die Formel für die Berechnung des Pivet Points (PP) lautet daher:

PP = (Höchstkurs + Tiefstkurs + Schlusskurs) : 3 

Diese Methode, einen Pivot Point zu berechnen, nennt sich Fünf-Punkte-System, da du hier fünf Kennzahlen zurate ziehst, um den Pivot Point zu berechnen. Zumeist werden je zwei Support-Levels (genannt S1 und S2) und zwei Widerstands-Levels (genannt R1 und R2) berechnet. Manchmal werden auch jeweils drei Zahlen berechnet (S3 und R3). In der folgenden Tabelle siehst du, wie du die jeweiligen Kennziffern berechnest.

Wähle Pivot Points als deine Strategie aus

Im folgenden erklären wir dir, weshalb du Pivot Points als Strategie beim Forex-Trading nutzen solltest.

Obwohl Pivot Points keine exakte Wissenschaft sind und daher auch mit ihrer Nutzung keine Garantie auf Gewinne besteht, geben sie dir doch eine Kennzahl an die Hand, nach der du entweder kaufen oder verkaufen kannst.

Die Vorteile von Pivot Points

Was aber sind die Vorteile von Pivot Points? Hier sind mehrere Aspekte zu erwähnen:

• Einfachheit: Pivot Points sind leicht auszurechnen und einzusetzen.
• Akkurat: Obwohl nicht perfekt, sind Pivot Points relativ akkurat und erlauben dir, den Markt richtig einzuschätzen.
• Investment nach Kalkül: Statt nach Bauchgefühl zu investieren, erhältst du dank Pivot Points harte Kennzahlen an die Hand, nach denen du investierst – das erhöht in vielen Fällen die Chance auf Erfolg.

Die Risiken von Pivot Points

Selbstverständlich bringen Pivot Points aber auch Risiken mit sich – diese werden wir dir in diesem Abschnitt erklären.

Zu den Risiken bei Pivot Points gehören:

• Nicht zur alleinigen Nutzung geeignet: Pivot Points helfen dir, den Markt einzuschätzen, sollten aber nie alleine und ohne andere Hilfsmittel verwendet werden.
• Kein Voraussagen von Überraschungen: Ändern die Kurse sich schnell und das Support oder Resistance Level eines Währungspaare verändert sich plötzlich, können Pivot Points dies nicht akkurat nachbilden – beispielsweise, wenn es wichtige wirtschaftliche Neuigkeiten wie eine Zinssenkung der amerikanischen Notenbank gibt und du mit USD handelst.
• Falsche Signale: Insbesondere wenn die Börse geschlossen ist, zeigen Pivot Points oftmals falsche Signale an und machen es daher schwer, im richtigen Moment einen Stop Loss zu setzen oder zu wissen, wann du einen Trade schließen solltest.

Behalte diese Vorteilen und Risiken im Kopf, um Pivot Points intelligent einzusetzen.

Warum nutzen Trader Pivot Points als Strategie?

Weshalb benutzen Anleger Pivot Points beim Trading? Das erklären wir dir jetzt.

Anleger nutzen Pivot Points, um relativ zuverlässige Kennzahlen an der Hand zu haben, nach denen sie investieren können. Insbesondere wenn eine große Zahl an Forex-Tradern in ein Währungspaar einsteigt oder dieses verkauft, zeigen Pivot Points dies sehr akkurat an. Das ist wichtig, da beim Forex-Trading durch viele schnelle Positionen Gewinn erwirtschaftet wird. Da der Berechnungszeitraum für Pivot Points flexibel ist (täglich, stündlich oder wöchentlich), eignen sich PP zudem für verschiedene Trader.

Wie fange ich an, Pivot Points zu benutzen?

Nun erklären wir dir wie du anfangen kannst, mit Pivot Points zu handeln.

Hierfür sind mehrere Schritte notwendig:

1. Melde dich bei einem vertrauenswürdigen Forex-Broker an und zahle Geld auf dein Konto ein.
2. Entscheide dich, welche Währungspaare beim Trading für dich als Kauf infrage kommen.
3. Wähle einen Zeitraum aus, nach dem du die Pivor Points berechnen willst: Täglich, wöchentlich oder monatlich.
4. Nimm dir die Zeit, die Pivot Points nach dem Fünf-Punkte-System zu berechnen und dir das Wissen über Support Level, Resistance und die anderen hier vorgestellten Begriffe anzueignen.
5. Kaufe und verkaufe zum richtigen Zeitpunkt.

Wie du siehst, ist das Trading mit Pivot Points im Prinzip nicht schwer. Allerdings musst du dir als Anleger die Zeit nehmen, die jeweiligen Punkte akkurat zu berechnen und das Trading dann auch umzusetzen. Generell gilt: Ziele ab auf viele kleine Gewinne, statt auf einen großen Gewinn mit einem einzigen Trade. So vergrößerst du deine Chancen auf Erfolg beim Forex-Trading.

Fazit

Pivot Points sind eine relativ simple und gleichzeitig akkurate Methode, um deinen Erfolg beim Trading am Forex-Markt zu erhöhen und finden nicht umsonst bereits seit Beginn der 1980er Jahre weiten Einsatz an Handelsplätzen wie der Wall Street. Nutze Pivot Points intelligent, um dein Trading zu verbessern und so deine Renditen zu erhöhen.