EUR/NZD Forex-Trading

In diesem Leitfaden gehen wir den Handel mit dem Währungspaar EUR/NZD durch. Wir erklären, wie sie verknüpft sind und wie Sie über unsere empfohlenen Broker auf ihren Wert spekulieren können

Was ist das Forex-Trading mit EUR/NZD?

Beim Forex-Trading wird auf Währungen spekuliert. Daher kommt auch der Name Forex, der für Foreign Exchange Market steht. Im deutschsprachigen Raum ist der Handel mit Währungen auch unter dem Namen Devisenhandel bekannt. Das Paar EUR/NZD handelt den Euro (EUR), die Währungen der europäischen Union, und den Neuseeland-Dollar (NZD, englisch für New Zealand Dollar), die Währung des Inselstaats Neuseeland.

Die Währung, die am Anfang steht, ist immer die Basiswährung, die Währung an zweiter Stelle ist die Notierungswährung. In diesem Fall ist demnach der Euro die Basiswährung und der Neuseeland-Dollar die Notierungswährung. Der Kurs des EUR/NZD-Währungspaares gibt an, wie viele Neuseeland-Dollar man braucht um den Wert von einem Euro zu erhalten. Deshalb nennt man die rechte Währung eines Paares immer Notierungswährung, die Basis ist immer 1.

Live-Chart EUR/NZD

Geschichte des EUR/NZD-Währungspaars

Der Neuseeland-Dollar ist seit der Einführung des Euros weniger wert als dieser. In seiner inzwischen 20-jährigen Geschichte schwankte das Paar zwischen 2,5 und 1,4 Neuseeland-Dollar pro Euro. In letzter Zeit ist das Paar relativ stabil und bewegt sich zwischen 1,6 und 1,8. Das EUR/NZD-Paar ist neben dem EUR/JPY-Währungspaar eines der beliebtesten Minor Pairs (USD ausgenommen).

Der Neuseeland-Dollar wird oft scherzhaft Kiwi-Dollar genannt, da auf der 1-Dollar-Münze der Kiwi-Vogel abgebildet ist. Aus diesem Grund sagen einige Händler zum Währungspaar auch Kiwi-Euro.

Faktoren, die das EUR/NZD-Währungspaar beeinflussen können

Der Euro wird in insgesamt von 25 Ländern genutzt, davon sind 19 teil des sogenannten Eurosystems. Besonders die Wirtschaftslage dieser 19 Länder kann den Kurs des Euros beeinflussen. Die großen Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien haben den größten Einfluss auf den Euro, da allein in diesen vier Ländern 250 Millionen der insgesamt circa 450 Millionen Einwohner der EU leben. Außerdem kommen sie auf ein BIP von über 8000 Milliarden Euro, während die gesamte EU lediglich auf 12000 Milliarden Euro kommt. Nur vier Staaten machen also circa zwei Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung der europäischen Union aus.

Der Neuseeland-Dollar hingegen wird nur von fünf Staaten genutzt, darunter vier kleine Inselstaaten und Neuseeland. Mit seinen 5 Millionen Einwohnern ist Neuseeland das wichtigste Land für die Währung, da die anderen vier Inseln fast keine und somit im Prinzip keine Wirtschaft haben. Im Gegensatz zum Euro ist der Neuseeland-Dollar also komplett an die Wirtschaft eines Landes gebunden.

Rolle des Euro

Der Euro wurde zu Jahresbeginn 1999 als sogenanntes Buchgeld eingeführt, genau drei Jahre später, im Jahr 2002, folgte die Einführung als Bargeld. Der Euro ist die zentrale Währung der europäischen Union, allerdings haben sich noch nicht alle EU-Staaten für den Euro als Währung entschieden. Länder, die noch andere Währungen nutzen sind: Bulgarien, Dänemark, Kroatien, Polen, Rumänien, Schweden, Tschechien sowie Ungarn. Manche Länder (darunter Dänemark) haben sich aber dazu entschieden, ihre Währungen an den Euro zu binden. Das Prinzip nennt man Wechselkursmechanismus II. Diese Währungen können dann zu einem kaum schwankenden Wechselkurs in Euros umgetauscht werden. Das verhilft den kleinen Währungen zu mehr Stabilität.

Die Rolle des Neuseeland-Dollar

Der Neuseeland-Dollar, ISO-Code NZD, wurde am 10. Juli 1967 eingeführt und ersetzt das Neuseeland-Pfund. Das Pfund war damals in 20 Sterling unterteilt, der jetzige Dollar hingegen in 100 Cent – wie auch der Euro und der US-Dollar. Im Gegensatz zum Euro hat der Neuseeland-Dollar keine einstelligen Cent-Münzen. Die Cent-Stücke beginnen bei 10 Cent, dann gibt es noch 20 und 50 Cent sowie 1 Dollar und 2 Dollar-Münzen. Ähnlich zum Euro beträgt der höchste Schein in Neuseeland 100 Dollar. Daneben stehen 5, 10, 20 und 50 Dollar-Scheine zur Verfügung. Der Wert des Neuseeland-Dollars wird als weitgehend stabil angesehen und bewegt sich um den Wert eines halben Euros herum.

Strategie beim EUR/NZD Forex-Trading

Es gibt verschiedene Strategien, die beim EUR/NZD Forex-Trading angewendet werden können:

Auf Wendepunkte achten: Hier schaut man sich den Verlauf an und wartet auf einen Punkt, an dem sich der Verlauf wendet. Wenn ein Kurs steigt und plötzlich anfängt zu sinken, platziert man einen Short. Sinkt ein Kurs und fängt plötzlich zu steigen an, geht man Long.

Antizyklisches Handeln: Wenn der Kurs hoch ist, platziert man einen Short, da man davon ausgeht, dass es jetzt wahrscheinlicher ist, dass der Kurs sich wieder nach unten zu seinem Durchschnitt bewegt. Ist der Kurs hingegen niedrig, so kauft man EUR/NZD in der Hoffnung, dass das Währungspaar langfristig wieder auf den normalen bzw. durchschnittlichen Kurs steigt.

Zyklisches Handeln: Beim zyklischen Handeln kauft man EUR/NZD wenn der Kurs gerade steigt, da man davon ausgeht, dass sich der Trend fortsetzen wird. Wenn der Kurs sinkt, würde ein zyklischer Trader einen Short setzen, da er davon ausgeht, dass der Trend sich fortsetzt und der Kurs weiter steigt.

Viele Händler verbinden die drei oben genannten Strategien. Eine Fundamentalanalyse kann dabei helfen, herauszufinden, welche Trading-Strategie gerade sinnvoll ist. Natürlich gibt es keine perfekte Strategie. Niemand kann die Kursentwicklung immer 100% richtig vorhersehen. Bevor man einen Trade eröffnet sollte man aber immer erst alle wichtigen Informationen und eine genau Strategie haben.

Wann man EUR/NZD kaufen/verkaufen sollte

Man sollte das Forex-Paar EUR/NZD kaufen, wenn man denkt, dass der Euro steigen wird oder der Neuseeland-Dollar sinken wird. Verkaufen sollte man dann, wenn man davon ausgeht, dass der Euro sinken wird oder der Neuseeland-Dollar steigen wird. Wenn Europa in einer Finanzkrise steckt, würde man z. B. EUR/NZD verkaufen, wenn jedoch Neuseeland in einer Krise steckt, würde man EUR/NZD kaufen. Auch eine Inflation kann ein Grund zum Kaufen/Verkaufen sein. Bei starker Inflation in Europa würde man das Paar verkaufen, bei starker Inflation in Neuseeland würde man das Paar kaufen.

Bevor du EUR/NZD handelst, solltest du dich stets über beide Währungen sowie die aktuellen Wirtschaftslagen der beiden Länder informieren. So kannst du besser vorhersagen, welche Währung in Zukunft sinken und welche steigen könnte.

Profit

Bei einer offenen Long-Position (Kaufen/Buy) macht man dann Gewinn, wenn der Euro an Wert gewinnt oder der Neuseeland-Dollar an Wert verliert. Bei einer offenen Short-Position (Verkaufen/Sell) erzielt man Gewinn, wenn der Euro an Wert verliert oder der Neuseeland-Dollar an Wert zulegt.

Generell gilt beim Forex-Handel, dass man eine Long-Position eröffnen sollte, wenn man glaubt, dass die Basiswährung, die erste im Paar, auf der linken Seite, steigen wird oder die Notierungswährung, die zweite im Paar, auf der rechten Seite, an Wert verlieren wird. Bei einer Short-Position ist es genau umgedreht, diese sollte man eröffnen, wenn man glaubt, dass die Basiswährung sinkt oder die Notierungswährung steigt.

Position schließen, um Profit mitzunehmen oder Verlust zu begrenzen

Wenn ein Trade gut lief, kann man seine Position schließen, um einen Gewinn mitzunehmen. Viele Broker bieten dafür auch eine sogenannte Take Profit Funktion. Diese sammelt automatisch ihre Gewinne ein, wenn ein gewisser Kurs oder ein gewisser Profit erreicht ist.

Auf der anderen Seite kann es natürlich auch sein, dass ein Trade nicht gut läuft. In diesem Fall sollte man seine Position schließen, um Verluste zu begrenzen. Hier bieten viele Trader eine sogenannte Stop Loss Funktion an. Wenn man einen Stop Loss einstellt, wird der Trade geschlossen, sobald ein gewisser Kurs bzw. ein Verlust in bestimmter Höhe erreicht wurde. Ein Stop Loss ist enorm wichtig! So vermeidet man ärgerliche Margin Calls und unnötig hohe Verluste.

Einen Broker auswählen und ein Konto eröffnen

Einen Broker auszuwählen ist nicht immer ganz einfach, da es tausende Broker gibt zwischen denen man die Qual der Wahl hat. Unser Team hat verschiedene Forex-Broker getestet und ausführliche Reviews zu allen geschrieben, damit du leichter herausfinden kannst, welcher Broker zu dir passt. Manche Broker sind auch nur in bestimmten Ländern verfügbar und manche Broker haben Apps, während andere Broker keine Apps haben.

Ein Konto eröffnen geht relativ einfach, dazu musst du nur ein paar Daten von dir angeben, diese Daten im Anschluss mit einem Ausweisdokument (Personalausweis, Führerschein etc.) verifizieren und dann eine Einzahlung tätigen. Danach kannst du direkt anfangen, Forex-Paare zu handeln.

Hier findest du unsere Reviews zu den einzelnen Forex-Brokern: *Link*

Risiken des EUR/NZD Forex-Tradings

Wie bei jeder Art von Trading gibt es auch beim Forex-Handel Risiken. In der Regel verlieren circa 70 % der Trader beim Handel mit Währungspaaren Geld. Je nach Broker steht die genaue Prozentzahl dabei, bei dem bekannten Broker Plus500 liegt die Zahl bei 72 %.

Je höher der Hebel, den du nutzt, desto höher können auch deine Verluste sein, wenn du den Kurs falsch vorhersagst. Unvorhersehbare Ereignisse können zu plötzlichen Kursschwankungen führen, die deinen Trade platzen lassen. Beim Traden solltest du nur Geld einsetzen, bei dem du kein Problem hättest, wenn du es verlierst. Handele niemals mit Geld, was du noch brauchst!

Zusammenfassung

Das Währungspaar EUR/NZD ist interessant, weil es eine riesige Währung, den Euro, mit einer vergleichsweise kleinen Währung, dem Neuseeland-Dollar vergleicht. Das Paar hat für ein Minor Pair ein hohes Handelsvolumen und ist zwar nicht extrem volatil, aber dennoch volatil genug, um mit gut platzierten Trades einen ansehlichen Gewinn erzielen zu können. Daher ist das Paar unter Forex-Tradern auch ziemlich beliebt.