CHF/JPY Forex-Trading

In diesem Leitfaden gehen wir den Handel mit dem Währungspaar CHF/JPY durch. Wir erklären, wie sie verknüpft sind und wie Sie über unsere empfohlenen Broker auf ihren Wert spekulieren können

Was ist CHF/JPY Forex-Trading?

Bei dem CHF/JPY Forex-Trading spekulieren Trader auf den Wechselkurs der Währungen CHF und JPY. Der Iso-Code CHF steht für den Schweizer Franken, der Code JPY steht für den japanischen Yen.

Live-Chart CHF/JPY

Das Live-Diagramm zeigt die Entwicklung des Wechselkurses von einem Schweizer Franken in X japanische Yen (X = Anzahl). Du kannst das Diagramm als Grundlage für eine technische Chart-Analyse nutzen.

Geschichte des CHF/JPY Währungspaars

Das Währungspaar CHF/JPY wurde 1871 mit der Einführung des japanischen Yen eingeführt, allerdings wurde dieses Paar jahrelang nicht wirklich aktiv gehandelt, da das Bretton-Woods-System für eine lange Zeit den Wert des Schweizer Franken festlegte und dann später die Schweizerische Nationalbank den Kurs festsetzte (2011 – 2015). Nach einem Kursanstieg von CHF/JPY von 2003 bis 2008 folgte Ende des Jahres ein rabiater Kursabfall. Danach folgte bis 2012 eine sehr volatile Zeit und dann bis 2015 ein starker Anstieg. Seit 2017 schwankt der Wechselkurs von CHF/JPY zwischen 110 und 120 Yen pro Franken.

Faktoren, die das Währungspaar CHF/JPY beeinflussen

Der Schweizer Franken und der japanische Yen sind zwar sehr wichtige Währungen, allerdings werden beide Währungen auch nur von ihrem eigenen Land genutzt. Daher sind sie stark von der Politik und der Wirtschaft ihres Landes abhängig. Die Schweiz ist für ihre Neutralität bekannt, daher ist hier besonders die Entwicklung im Inland wichtig für die Währung. Bleibt die Wirtschaft stabil, bleibt auch der Franken stabil. Da die Schweiz mit fast jedem europäischen Land sowie mit China und den USA Handel betreibt, ist die Schweiz auch wirtschaftlich ziemlich unabhängig. Bei Japan hingegen läuft ein großer Teil des Außenhandels mit China und den USA ab, daher ist es für den japanischen Yen wichtig, dass die Beziehung zwischen Japan und diesen Ländern gut sind und dass es beiden Ländern wirtschaftlich gut geht, damit sie somit weiter japanischen Waren einkaufen.

Die Rolle des Schweizer Franken

Der Schweizer Franken wurde jahrelang als sicherer Hafen und Schutz vor Inflation gesehen. Dadurch entwickelte sich eine ungesunde Tendenz und der Schweizer Franken gewann so stark an Wert, dass die Schweizerische Nationalbank einen Mindestkurs für den Franken festlegen musste. Von 2011 bis 2015 wurde kein Kurs unter 1,20 Schweizer Franken pro Euro mehr akzeptiert. Dadurch wollte man einer Deflation vorbeugen. Im Jahr 2015 wurde der Wechselkurs des Schweizer Franken durch die SNB wieder freigegeben. Inzwischen hat der Schweizer Franken gegenüber dem Euro wieder an Wert gewonnen und liegt bei aktuell circa 1,1 Schweizer Franken pro Euro. 

Die Schweiz ist nach Luxemburg als das Land mit dem höchsten BIP pro Kopf weltweit bekannt. Trotz ihrer lediglich acht Millionen Einwohner hat sich die neutrale Schweiz zu einem der weltweit geachteten Länder der Welt hochgearbeitet. Interessant ist außerdem das die Schweiz nach Japan und China das Land mit den meisten gehaltenen Devisenreserven ist. In US-Dollar hat die Schweiz über eine Billion $-Devisenreserven, zur Veranschaulichung: Das sind eine Million US-Dollar.

Die Rolle des japanischen Yen

Der japanische Yen ist bis heute eine der wichtigsten Währungen der Welt. Er macht circa 5 – 6 % der Währungsreserven der Welt aus. Damit ist er nach dem US-Dollar und dem Euro die drittwichtigste Reservewährung der Welt. Der japanische Yen war jahrelang mit einem festen Wechselkurs an den US-Dollar gebunden. Seit dem Zusammenbruch des Brenton-Woods-Systems im Jahr 1973 ist der japanische Yen nicht mehr an den US-Dollar gekoppelt und kann wieder frei von Beschränkungen am Währungsmarkt gehandelt werden.

Japan ist zusammen mit den Vereinigten Staaten und China eine der größten und bedeutungsvollsten Volkswirtschaften der Welt. Mit diesen beiden Ländern betreibt Japan auch am meisten Außenhandel, denn knapp 20 % aller Exporte gehen nach China und nochmal 20 % in die USA. Daher ist Japan und auch der Yen gewissermaßen abhängig von den USA und China. Allerdings hat sich Japan auch gut abgesichert, in Devisenreserven hält Japan über 1,38 Billionen US-Dollar Wert in verschiedenen Fremdwährungen, Gold und so weiter.

Strategien beim Handeln von CHF/JPY

Beim CHF/JPY Forex-Trading kannst du verschiedene Strategien anwenden, um deine Chancen zu erhöhen, profitabel zu traden. Die generell beste Strategie bei jeder Art von Trading ist das Sammeln und Auswerten von Informationen: Wenn du mehr weißt als alle anderen, hast du auch oft einen Vorteil. Du solltest dir einen Überblick über die folgenden Informationen verschaffen:

  • Welcher Wirtschaft geht es aktuell besser, der von Japan oder der der Schweiz? Sind die Beziehungen zu den Außenhandelspartnern gut oder eher angespannt?
  • Stehen wichtige politische Veränderungen (Wahlen, Eintritt/Austritt aus einer Union oder Allianz, usw.) an? Welche Auswirkungen werden die Veränderungen auf den Markt haben?
  • Japan handelt viel mit USA und China, wie sieht die Wirtschaft in diesen Ländern aus? Werden diese Länder weiterhin Japans Waren kaufen?

Außerdem solltest du bevor du eine Position eröffnest immer eine technische Chart-Analyse vornehmen, um deine Chancen auf einen guten Start zu verbessern.

Wann du CHF/JPY kaufen bzw. verkaufen solltest

Wenn du davon ausgehst, dass der Schweizer Franken im Verhältnis zum japanischen Yen an Wert gewinnen wird, dann solltest du das Währungspaar CHF/JPY kaufen. Du eröffnest dann also eine Long-Position auf das Paar in der Erwartung, dass der Kurs steigt. Das bedeutet, dass man mehr japanische Yen braucht, um den Wert von einem Schweizer Franken aufzuwiegen.

Wenn du jedoch davon ausgehst, dass der Schweizer Franken im Verhältnis zum japanischen Yen an Wert verliert, dann würdest du das Paar shorten, also verkaufen. Deine Erwartung wäre also, dass man in Zukunft weniger japanische Yen braucht, um den Wert eines Schweizer Franken aufzuwiegen.

Wie du CHF/JPY handeln kannst

Das Währungspaar CHF/JPY ist ein sogenanntes Minor Pair, da es den US-Dollar weder als Basiswährung noch als Notierungswährung enthält. Dennoch ist CHF/JPY eines der beliebtesten Forex-Paare (das den US-Dollar nicht beinhaltet) und kann daher bei nahezu jedem seriösen Forex-Broker gehandelt werden. Je nach Broker gelten natürlich gewisse Vorgaben, du solltest in einem Land leben, dass Forex-Handel erlaubt und du solltest natürlich auch mindestens 18 Jahre alt sein.

Potenzieller Gewinn

Wenn du das Währungspaar CHF/JPY gekauft hast (Long), dann machst du Gewinn, wenn der Wert des Schweizer Franken zunimmt oder wenn der Wert des japanischen Yen abnimmt. Dabei gilt immer nur das Verhältnis zueinander, du machst also auch Gewinn, wenn beide Währungen an Wert verlieren, solange der Schweizer Franken weniger Wert verliert als der japanische Yen.

Wenn du das Währungspaar CHF/JPY verkauft hast (Short), dann machst du Gewinn der japanische Yen an Wert gewinnt oder der Schweizer Franken an Wert verliert. Auch hier gilt das Verhältnis zueinander, also wenn beide Währungen steigen, machst du Gewinn, solange der japanische Yen mehr Wert gewinnt als der Schweizer Franken.

Position schließen um Profit mitzunehmen oder Verlust zu begrenzen

Wenn du deine Position schließt, dann tust du das meistens aus einem von zwei Gründen: Entweder du möchtest deinen Gewinn mitnehmen oder du möchtest deinen Verlust begrenzen. Einen Gewinn solltest du dann mitnehmen, wenn du denkst, dass der Kurs bald wieder die Richtung ändert, ansonsten sollte man Gewinne laufen lassen. Das Begrenzen deines Verlusts ist sinnvoll, wenn du nicht mehr davon ausgehst, dass der Kurs sich nochmal zu deinen Gunsten entwickelt oder wenn der Verlust so hoch ist, dass er dein persönliches Limit überschreitet. Das Begrenzen von Verlusten ist wichtig, um Margin Calls zu vermeiden.

Einen Broker aussuchen und Konto eröffnen

Inzwischen gibt es zahlreiche Forex-Broker im Internet, daher haben Einsteiger oft die Qual der Wahl. Unsere Übersichten und ausführlichen Reviews zu den seriösen Forex-Brokern sollen Anfängern helfen, einen geeigneten Broker zu finden. Manche Broker bieten mehr Funktionen, sind dafür aber komplizierter, andere sind einfacher zu benutzen, haben aber weniger Funktionen. Mithilfe unserer Reviews kannst du dir schnell einen Überblick über die Vor- und Nachteile einzelner Broker verschaffen.

Dann musst du nur noch ein Konto eröffnen und das ist im Prinzip relativ einfach: Du musst lediglich einige deiner Daten angeben (Name, Wohnort, usw.) und diese anschließend mit einem Personalausweis (oder Reisepass, Führerschein, usw.) bestätigen. Sobald der Broker die Richtigkeit deiner Daten überprüft hat, wird dein Konto freigeschaltet. Jetzt kannst du eine Einzahlung tätigen und direkt lostraden.

Potenzielle Risiken

Natürlich gibt es beim Forex-Trading gewisse Risiken, so wie es bei auch beim Börsenhandel und Handel mit Kryptowährungen Risiken gibt. Beim Handel mit dem Forex-Paar CHF/JPY ist die Volatilität ein Risiko: Während der Schweizer Franken, die Basiswährung des Paars, als sehr stabil gilt, ist der japanische Yen als eine eher volatile Währung bekannt. Dadurch kann es bei dem Paar zu starken unvorhersehbaren Kursschwankungen kommen, die für Trader teilweise unvorhersehbar sind.

Außerdem kann es natürlich immer wieder zu politischen Spannungen oder anderen Ereignissen kommen, die den Kurs beeinflussen. Um dein persönliches Risiko zu minimieren, solltest du bei diesem volatilen Paar immer mit einem Stop Loss arbeiten, um zu hohe Verluste und einen Margin Call zu vermeiden.

Fazit

Das Währungspaar CHF/JPY ist besonders für Anleger interessant, die ein Forex-Paar mit einer hohen Volatilität suchen. Dadurch können höhere Gewinne (aber auch Verluste) erzielt werden. Sowohl der Schweizer Franken als auch der japanische Yen sind international angesehene und wichtige Währungen, die oft als Spekulationsobjekte und als sicherer Hafen genutzt werden, wenn sich Europa und die USA in ungewissen Zeiten befinden. CHF/JPY ist damit eines der attraktivsten Währungspaare, wenn man den Euro und den US-Dollar meiden möchte.

Wenn du in den Forex-Handel einsteigen möchtest, hilft dir unsere Übersicht einen guten Broker zu finden, der deinen Anforderungen entspricht.